In welchen Kinderprodukten ist Alkohol drin?

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Verborgene Aromen: Viele scheinbar harmlose Kinderprodukte enthalten geringe Mengen Alkohol. Von Gebäck wie Milchbrötchen und Zimtschnecken bis hin zu Getränken wie Malzbier lauern Spuren. Auch in Saucen und Süßwaren wie Marzipan findet sich der Stoff. Die Mengen sind meist gering, dennoch sollte man es beachten.

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Versteckter Alkohol in Kinderprodukten: Eine unerwartete Zutat

Eltern achten penibel darauf, was ihre Kinder essen und trinken. Sie lesen Inhaltsstofflisten, wählen Bio-Produkte und vermeiden Zuckerzusätze. Doch oft übersehen sie eine Zutat, die sich in unerwarteten Produkten versteckt: Alkohol.

Es geht hier nicht um bewusste Alkoholbeigabe, sondern um geringe Mengen, die als Nebenprodukt bei der Herstellung oder als Trägerstoff für Aromen entstehen. Diese “versteckten Aromen” finden sich in überraschend vielen Produkten, die speziell auf Kinder abzielen.

Wo lauert der Alkohol?

  • Backwaren: Viele Milchbrötchen, Zimtschnecken und andere süße Backwaren können geringe Mengen Alkohol enthalten. Dieser entsteht durch die Gärung von Zucker und Hefe.
  • Getränke: Malzbier, das oft als “Kinderbier” beworben wird, enthält tatsächlich eine geringe Menge Alkohol. Auch in manchen Fruchtsäften und Limonaden kann Alkohol als Trägerstoff für Aromen vorkommen.
  • Saucen und Süßwaren: Selbst in herzhaften Produkten wie Saucen und in süßen Leckereien wie Marzipan kann Alkohol enthalten sein. In Marzipan wird er beispielsweise oft zur Konservierung oder als Lösungsmittel für Aromastoffe eingesetzt.
  • Fertiggerichte: Auch hier kann Alkohol als Zutat in Soßen oder Marinaden vorkommen.

Warum ist das ein Problem?

Die Mengen an Alkohol in diesen Produkten sind in der Regel gering. Dennoch sollten Eltern sich der Thematik bewusst sein.

  • Empfindliche Kinder: Besonders empfindliche Kinder oder solche mit Vorerkrankungen könnten auf geringe Mengen Alkohol reagieren.
  • Gewöhnungseffekt: Auch wenn die Mengen gering sind, kann ein regelmäßiger Konsum alkoholisierter Produkte bei Kindern einen Gewöhnungseffekt auslösen.
  • Vorbildwirkung: Die unbewusste Aufnahme von Alkohol in jungen Jahren kann die Wahrnehmung von Alkohol insgesamt verändern und das spätere Trinkverhalten beeinflussen.
  • Religiöse oder gesundheitliche Gründe: Für Familien mit religiösen Überzeugungen, die Alkohol ablehnen, oder für Kinder mit bestimmten Gesundheitsproblemen ist diese Information besonders wichtig.

Was können Eltern tun?

  • Inhaltsstofflisten lesen: Achten Sie auf Begriffe wie “Ethanol”, “Ethylalkohol” oder “Aromen (mit Alkohol)”.
  • Hersteller kontaktieren: Im Zweifelsfall können Sie den Hersteller kontaktieren und nach dem Alkoholgehalt fragen.
  • Alternativen wählen: Suchen Sie nach Produkten, die explizit als alkoholfrei gekennzeichnet sind oder bereiten Sie Mahlzeiten und Snacks selbst zu.
  • Bewusstsein schärfen: Informieren Sie sich und andere Eltern über die versteckten Alkoholquellen in Kinderprodukten.

Fazit:

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Alkohol auch in Produkten lauern kann, die man auf den ersten Blick nicht damit in Verbindung bringt. Durch aufmerksames Lesen der Inhaltsstofflisten und das Hinterfragen von Produkten können Eltern sicherstellen, dass ihre Kinder so wenig Alkohol wie möglich zu sich nehmen. Es geht nicht um Panikmache, sondern um eine informierte Entscheidungsgrundlage für eine bewusste Ernährung. Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Kinder sollten immer im Vordergrund stehen.