Ist es schlimm, wenn Fleisch 2 Tage abgelaufen ist?

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Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bei Fleisch ist Vorsicht geboten. Vertrauen Sie Ihren Sinnen: Riechen, sehen und fühlen Sie das Fleisch genau. Bei Anzeichen von Verderb, entsorgen Sie es. Ist das Verbrauchsdatum überschritten, ist der Verzehr riskant und sollte vermieden werden. Gekochtes Fleisch hält sich im Kühlschrank 2-3 Tage.

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Zwei Tage über dem MHD: Ist mein Fleisch noch genießbar?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf Fleischverpackungen ist oft ein Quell der Verunsicherung. Zwei Tage nach Ablauf des MHDs stellt sich die Frage: Kann ich das Fleisch noch bedenkenlos essen, oder riskieren ich eine Lebensmittelvergiftung? Die kurze Antwort lautet: Es kommt darauf an. Ein klares Ja oder Nein lässt sich nicht geben, da mehrere Faktoren die Genießbarkeit bestimmen.

Das MHD ist kein “Verbrauchsdatum”. Es garantiert lediglich die Qualität des Produkts bis zu diesem Zeitpunkt. Nach Ablauf des MHDs kann das Fleisch zwar an Geschmack und Textur verlieren, aber nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich sein. Entscheidend ist eine sorgfältige sensorische Prüfung.

Der ultimative Test: Sehen, Riechen, Fühlen

Bevor Sie auch nur daran denken, das Fleisch zuzubereiten, nehmen Sie es genau unter die Lupe – oder besser gesagt: die Nase und die Finger.

  • Sehen: Untersuchen Sie das Fleisch auf Farbveränderungen. Ist es ungewöhnlich dunkel, grau oder grünlich verfärbt? Schleimige Stellen sind ein deutliches Warnsignal. Auch ein ungewöhnlicher Glanz kann auf Verderb hindeuten.

  • Riechen: Der Geruch ist der wichtigste Indikator. Ein säuerlicher, unangenehmer oder strenger Geruch ist ein eindeutiges Zeichen, dass das Fleisch nicht mehr genießbar ist. Vertrauen Sie Ihrem Instinkt – selbst ein leicht abweichender Geruch sollte Sie stutzig machen.

  • Fühlen: Fühlen Sie das Fleisch vorsichtig an. Ist es schleimig oder klebrig? Fühlt es sich ungewöhnlich weich oder matschig an? Diese Texturveränderungen deuten auf mikrobiellen Verderb hin.

Die entscheidenden Faktoren:

Neben dem bloßen Zeitablauf spielen weitere Faktoren eine Rolle:

  • Lagerung: Wurde das Fleisch korrekt im Kühlschrank bei unter +4°C gelagert? Eine unsachgemäße Lagerung beschleunigt den Verderbsprozess deutlich.
  • Fleischart: Fettarmes Fleisch verdirbt schneller als fettreiches. Gehacktes Fleisch ist aufgrund seiner großen Oberfläche ebenfalls anfälliger.
  • Verpackung: War die Verpackung unversehrt? Eine beschädigte Verpackung erhöht das Risiko einer Kontamination.

Fazit:

Zwei Tage nach Ablauf des MHDs ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Fleisch noch genießbar ist, geringer, als wenn es noch innerhalb des MHDs liegt. Aber ausschließen lässt sich dies nicht ohne eine gründliche sensorische Prüfung. Bei kleinstem Zweifel: Weg damit! Eine Lebensmittelvergiftung ist die wesentlich unangenehmere Alternative. Der Verlust des Fleisches ist ein geringer Preis im Vergleich zu tagelangen Magen-Darm-Beschwerden. Gekochtes Fleisch sollte übrigens generell nicht länger als 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, unabhängig vom MHD. Im Zweifel entscheidet die Vorsicht.