Was darf ein 6 Monate altes Baby trinken?

11 Sicht
In den ersten sechs Monaten des Lebens benötigt Ihr Baby neben Muttermilch oder Säuglingsnahrung ausschließlich Wasser. Später können Sie Ihrem kleinen Schatz neben Wasser auch ungesüßte, milde Früchte- und Kräutertees anbieten, jedoch keine Heilkräutertees, die nur bei Krankheit zum Einsatz kommen sollten.
Kommentar 0 mag

Durstlöscher für den kleinen Schatz: Was darf ein 6 Monate altes Baby trinken?

Die Ernährung eines Babys in den ersten Lebensmonaten ist von essentieller Bedeutung für seine gesunde Entwicklung. Während Muttermilch oder Säuglingsnahrung die Hauptnahrungsquelle darstellen, stellt sich oft die Frage: Was darf mein 6 Monate altes Baby zusätzlich trinken? Die kurze Antwort: In den ersten sechs Lebensmonaten, idealerweise bis zur vollständigen Einführung der Beikost, braucht Ihr Baby neben Muttermilch oder Säuglingsnahrung ausschließlich Wasser.

Warum nur Wasser?

Muttermilch und Säuglingsnahrung enthalten bereits alle wichtigen Nährstoffe und Flüssigkeit, die ein Baby in dieser Phase benötigt. Zusätzliche Getränke, insbesondere Säfte oder Tees, können den empfindlichen Magen-Darm-Trakt belasten und zu unerwünschten Folgen wie Durchfall oder Blähungen führen. Sie verdünnen zudem die wertvolle Muttermilch bzw. Säuglingsnahrung und können so zu Mangelerscheinungen beitragen. Der hohe Zuckergehalt in Säften ist besonders problematisch und fördert die Entstehung von Karies.

Ab wann und was neben Wasser?

Sobald die Beikost eingeführt wird (in der Regel ab dem 6. Monat), kann die Flüssigkeitszufuhr erweitert werden. Hierbei sollte jedoch weiterhin auf eine ausgewogene und schonende Auswahl geachtet werden. Geeignete Alternativen zum Wasser sind:

  • Ungesüßte, milde Früchtetees: Achten Sie auf Tees aus Bio-Qualität und wählen Sie Sorten mit wenig Säure, wie zum Beispiel Fenchel-, Kamillen- oder Anis-Tee. Vermeiden Sie Tees mit starken Aromen oder Zusätzen wie Zucker. Die Zubereitung sollte stets nach Packungsanweisung erfolgen. Diese Tees dienen lediglich der Geschmacksvariation und ersetzen nicht die Hauptnahrung.

  • Abgekochtes Wasser: Auch abgekochtes Leitungswasser ist weiterhin eine wichtige Trinkmöglichkeit.

Was ist tabu?

Folgende Getränke sollten Sie Ihrem 6 Monate alten Baby unter keinen Umständen anbieten:

  • Fruchtsäfte: Der hohe Zuckergehalt ist schädlich für die Zähne und den Stoffwechsel.
  • Süßgetränke: Limonaden, Cola und andere zuckerhaltige Getränke sind absolut ungeeignet.
  • Heilkräutertees: Diese Tees enthalten oft hochkonzentrierte Inhaltsstoffe und sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker und ausschließlich bei Krankheit angewendet werden.
  • Kuhmilch: Kuhmilch ist für Babys in diesem Alter nicht geeignet und kann zu Verdauungsstörungen führen.

Anzeichen für Durst:

Ein trockener Mund, ein eingesunkener Fontanelle (der weiche Bereich am Kopf) oder ein verminderter Harnabscheid sind Anzeichen für Dehydration. Bei solchen Symptomen ist es wichtig, das Baby umgehend mit Wasser zu versorgen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Die Flüssigkeitszufuhr Ihres Babys sollte individuell an seine Bedürfnisse angepasst werden. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich immer an Ihren Kinderarzt oder Ihre Hebamme. Diese können Ihnen wertvolle Tipps und Ratschläge zur Ernährung Ihres Babys geben und eventuelle Fragen klären.