Was kostet eine Currywurst mit Pommes in München?

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Auf der Münchner Freizeitmesse „f.re. lockte Able-Catering mit einem ungewöhnlich hohen Preis: 18,50 Euro für Currywurst und Pommes. Die rote Preistafel sorgte für Gesprächsstoff und unterstrich den deutlichen Unterschied zum üblichen Straßenverkaufspreis. Ein teurer Messe-Snack.
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18,50 Euro für Currywurst mit Pommes: Messe-Wahnsinn oder kalkulierte Provokation?

Die Münchner Freizeitmesse „f.re.e.“ ist vorüber, doch der Nachgeschmack einer bestimmten Speisekarte bleibt: 18,50 Euro für Currywurst mit Pommes. Able-Catering sorgte mit diesem Preis für Aufsehen, Empörung und ungläubiges Staunen. Während der Duft von gebrannten Mandeln und anderen Messe-Köstlichkeiten in der Luft lag, stach die rote Preistafel des Caterers hervor wie ein schmerzender Daumen. Doch was steckt hinter diesem Preis, der den üblichen Straßenverkaufspreis um ein Vielfaches übersteigt?

Klar ist: 18,50 Euro für Currywurst mit Pommes sind kein üblicher Preis, nicht einmal im teuren München. Im Straßenverkauf oder in Imbissbuden liegt der Preis meist zwischen 5 und 8 Euro. Auch auf anderen Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest sind die Preise zwar gehoben, erreichen aber selten diese Dimension. Handelt es sich also um reine Abzocke, oder steckt mehr dahinter?

Mögliche Erklärungen für den hohen Preis gibt es verschiedene. Die Standmiete auf Messen ist bekanntlich hoch, Personal- und Logistikkosten müssen ebenfalls gedeckt werden. Hinzu kommen die gestiegenen Lebensmittelpreise der letzten Monate. Allerdings rechtfertigen diese Faktoren allein kaum einen derartigen Preissprung.

Denkbar ist auch eine kalkulierte Provokation. Able-Catering könnte mit dem extrem hohen Preis bewusst Aufmerksamkeit generieren wollen – eine Marketingstrategie, die zwar polarisiert, aber durchaus im Gedächtnis bleibt. Die Diskussionen in den sozialen Medien und die Berichterstattung in der Presse geben dieser These zumindest etwas Gewicht.

Ob Messe-Wahnsinn oder Marketing-Coup – der Fall der 18,50-Euro-Currywurst wirft ein Schlaglicht auf die Preisgestaltung im Eventcatering. Er zeigt, wie weit die Preise von der „normalen“ Realität abweichen können und wie Veranstaltungsbesucher mit solchen Preisgestaltungen konfrontiert werden. Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er bereit ist, für einen Messe-Snack einen derart hohen Preis zu bezahlen. Die meisten Besucher der f.re.e. dürften sich wohl für eine günstigere Alternative entschieden haben. Und vielleicht hat gerade das Able-Catering zum Ziel gehabt: Aufmerksamkeit erregen und die Diskussion anregen. Die Currywurst als Preistreiber – ein ungewöhnliches Bild auf der Münchner Freizeitmesse.