Was löst Laktoseintoleranz aus?

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Laktoseintoleranz entsteht oft durch eine verringerte Aktivität des Enzyms Laktase oder Schäden im Dünndarm. Trotz der reduzierten Laktase-Aktivität können viele Betroffene geringe Laktosemengen ohne Beschwerden vertragen, da eine Restaktivität des Enzyms erhalten bleibt.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der die Ursachen von Laktoseintoleranz erläutert und dabei versucht, Duplikate zu vermeiden:

Laktoseintoleranz: Die Ursachen hinter den Beschwerden

Laktoseintoleranz ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft und sich durch unangenehme Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit nach dem Verzehr von Milchprodukten äußert. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Unverträglichkeit?

Das Enzym Laktase als Schlüsselspieler

Die Hauptursache für Laktoseintoleranz liegt in einer verminderten Aktivität des Enzyms Laktase. Dieses Enzym wird im Dünndarm produziert und ist dafür verantwortlich, den Milchzucker (Laktose) in seine Bestandteile Glukose und Galaktose aufzuspalten. Nur in dieser aufgespaltenen Form können die Zucker vom Körper aufgenommen werden.

Wenn die Laktase-Aktivität unzureichend ist, gelangt ein Teil der Laktose unverdaut in den Dickdarm. Dort wird sie von Bakterien fermentiert, wodurch Gase und andere Substanzen entstehen, die die typischen Symptome der Laktoseintoleranz verursachen.

Verschiedene Formen der Laktoseintoleranz

Es gibt verschiedene Formen der Laktoseintoleranz, die sich in ihren Ursachen unterscheiden:

  • Primäre Laktoseintoleranz: Dies ist die häufigste Form. Sie ist genetisch bedingt und führt im Laufe des Lebens zu einer allmählichen Abnahme der Laktaseproduktion. Oft beginnt diese Abnahme im Jugend- oder Erwachsenenalter.

  • Sekundäre Laktoseintoleranz: Diese Form entsteht als Folge einer Schädigung des Dünndarms. Ursachen können beispielsweise Darminfektionen (wie Gastroenteritis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), Zöliakie oder bestimmte Medikamente sein. Die Schädigung der Darmschleimhaut beeinträchtigt die Laktaseproduktion.

  • Kongenitale Laktoseintoleranz: Diese sehr seltene Form ist angeboren. Betroffene Kinder produzieren von Geburt an keine oder nur sehr wenig Laktase.

  • Entwicklungsbedingte Laktoseintoleranz: Diese Form tritt vor allem bei Frühgeborenen auf, deren Dünndarm noch nicht vollständig entwickelt ist und daher noch nicht ausreichend Laktase produzieren kann.

Individuelle Toleranz ist entscheidend

Es ist wichtig zu betonen, dass die Laktase-Aktivität und die individuelle Toleranz gegenüber Laktose stark variieren können. Viele Menschen mit einer reduzierten Laktase-Aktivität können kleine Mengen Laktose problemlos vertragen, da eine gewisse Restaktivität des Enzyms vorhanden ist. Die Menge an Laktose, die vertragen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Menge der aufgenommenen Laktose, die Art der Lebensmittel (z.B. Joghurt wird oft besser vertragen als Milch) und die individuelle Empfindlichkeit.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Laktoseintoleranz erfolgt in der Regel durch einen Laktose-Toleranztest oder einen H2-Atemtest. Die Behandlung besteht hauptsächlich darin, die Laktosezufuhr zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Alternativ können Laktase-Enzympräparate eingenommen werden, um die Verdauung von Laktose zu unterstützen.

Fazit

Laktoseintoleranz ist in den meisten Fällen auf eine verringerte Aktivität des Enzyms Laktase zurückzuführen. Die Ursachen können genetisch bedingt sein (primäre Laktoseintoleranz) oder durch Schädigungen des Dünndarms verursacht werden (sekundäre Laktoseintoleranz). Die individuelle Toleranz gegenüber Laktose ist jedoch unterschiedlich, und viele Betroffene können kleine Mengen Laktose ohne Beschwerden vertragen. Eine genaue Diagnose und eine angepasste Ernährung können helfen, die Symptome der Laktoseintoleranz zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.