Was passiert, wenn man Calcium zu sich nimmt?
Ein Kalziumüberschuss im Körper, auch Hyperkalzämie genannt, manifestiert sich oft durch unangenehme Symptome. Betroffene klagen häufig über Verdauungsprobleme wie Verstopfung, Übelkeit oder Bauchschmerzen. Zudem kann es zu Appetitlosigkeit, gesteigerter Urinausscheidung, starkem Durst und daraus resultierender Dehydration kommen. Diese frühen Anzeichen sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.
Kalzium: Segen und Fluch – Was passiert, wenn wir zu viel oder zu wenig davon zu uns nehmen?
Kalzium, ein essenzieller Mineralstoff, spielt eine zentrale Rolle in unserem Körper. Es ist unerlässlich für gesunde Knochen, Zähne, Nervenfunktion und Muskelkontraktion. Doch die Balance ist entscheidend: Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Kalzium können gravierende Folgen haben. Dieser Artikel beleuchtet die Auswirkungen von Kalziumzufuhr, fokussiert sich aber besonders auf die Konsequenzen eines Überschusses, ohne die Wichtigkeit einer ausgewogenen Zufuhr zu vernachlässigen.
Die positiven Seiten einer ausreichenden Kalziumzufuhr:
Eine adäquate Kalziumversorgung ist essentiell für die Knochengesundheit, insbesondere im Kindes- und Jugendalter, aber auch im späteren Leben zur Vorbeugung von Osteoporose. Es trägt zur Aufrechterhaltung der Muskel- und Nervenfunktion bei und ist an der Blutgerinnung beteiligt. Eine gesunde Kalziumzufuhr wird oft mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krankheiten in Verbindung gebracht, jedoch ist die Forschung hier noch nicht abschließend.
Die Schattenseiten: Kalziumüberschuss – Hyperkalzämie
Ein Überschuss an Kalzium im Blut, die Hyperkalzämie, kann verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Übermäßige Kalziumeinnahme: Der Konsum von zu vielen kalziumreichen Lebensmitteln oder Kalziumpräparaten ohne ärztliche Rücksprache. Dies ist besonders bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln relevant, da die individuellen Bedürfnisse stark variieren.
- Medikamentöse Nebenwirkungen: Bestimmte Medikamente, wie z.B. einige Kortisonpräparate oder Lithium, können zu erhöhten Kalziumwerten führen.
- Erkrankungen: Hyperkalzämie kann ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein, wie z.B. Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse), Krebs (insbesondere Knochenmetastasen) oder Sarkoidose.
Symptome eines Kalziumüberschusses:
Wie im einleitenden Absatz erwähnt, äußert sich ein Kalziumüberschuss oft zunächst unspezifisch: Verstopfung, Übelkeit, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit sind häufige Beschwerden. Darüber hinaus können folgende Symptome auftreten:
- Polyurie (vermehrte Harnausscheidung): Der Körper versucht, den überschüssigen Kalzium über die Nieren auszuscheiden.
- Polydipsie (starker Durst): Dies ist eine Folge der vermehrten Harnausscheidung und dem daraus resultierenden Flüssigkeitsverlust.
- Dehydration: Die Kombination aus vermehrter Harnausscheidung und starkem Durst kann zu Dehydrierung führen.
- Muskelschwäche: Ein erhöhter Kalziumspiegel kann die Muskelkontraktion beeinträchtigen.
- Nierensteine: In schweren Fällen kann es zur Bildung von Nierensteinen kommen.
- Verwirrtheit, Lethargie und in schweren Fällen Koma: Dies sind Symptome einer starken Hyperkalzämie und erfordern sofortige medizinische Hilfe.
Diagnose und Behandlung:
Bei Verdacht auf einen Kalziumüberschuss ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich. Die Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung, die den Kalziumspiegel im Blut bestimmt. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Hyperkalzämie und kann Medikamente, Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls eine operative Intervention umfassen.
Fazit:
Kalzium ist lebensnotwendig, doch die richtige Menge ist entscheidend. Ein Überschuss kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Eine ausgewogene Ernährung, die den individuellen Bedarf an Kalzium berücksichtigt, sowie regelmäßige ärztliche Kontrollen sind der Schlüssel zu einer gesunden Kalziumversorgung. Bei Unsicherheiten oder auftretenden Symptomen sollten Sie immer einen Arzt konsultieren, bevor Sie Kalziumpräparate einnehmen.
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