Was tun bei schlechtem Geschmack im Mund?
Für frischen Atem: Putzen Sie täglich gründlich Zähne, verwenden Sie Zahnseide und spülen Sie mit Mundwasser. Kaugummi ohne Zucker regt den Speichelfluss an, und ausreichend Wasser trinken ist ebenfalls hilfreich. Verzichten Sie auf Tabak.
Schlechter Geschmack im Mund: Ursachen und Abhilfe
Ein unangenehmer Geschmack im Mund, auch Dysgeusie genannt, kann ein lästiges und mitunter beunruhigendes Symptom sein. Er reicht von leicht bitter oder metallisch bis hin zu extrem unangenehmen, faulen oder säuerlichen Noten und kann mit verschiedenen Ursachen zusammenhängen. Einmalig auftretender schlechter Geschmack ist meist harmlos, persistierende Beschwerden erfordern jedoch die Abklärung durch einen Arzt oder Zahnarzt.
Mögliche Ursachen für schlechten Geschmack im Mund:
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Mundhygiene: Die häufigste Ursache liegt in unzureichender Mundhygiene. Zahnbelag, Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis bilden ideale Brutstätten für Bakterien, die üble Gerüche und Geschmäcker produzieren. Auch schlecht sitzender Zahnersatz kann zu Problemen führen.
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Medikamente: Viele Medikamente, insbesondere Antibiotika, können als Nebenwirkung einen veränderten Geschmackssinn verursachen. Auch Medikamente gegen Bluthochdruck, Herzprobleme oder psychische Erkrankungen können dies beeinflussen.
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Ernährung: Gewisse Lebensmittel, wie z.B. Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee oder stark gewürzte Speisen, können einen temporären schlechten Geschmack hinterlassen. Eine unausgewogene Ernährung mit Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen kann ebenfalls eine Rolle spielen.
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Allergien und Infektionen: Allergien, insbesondere auf bestimmte Nahrungsmittel, können einen veränderten Geschmackssinn auslösen. Infektionen im Mund- und Rachenraum (z.B. Mandelentzündung, Pilzinfektion) oder im oberen Respirationstrakt (z.B. Nebenhöhlenentzündung) können ebenfalls zu einem schlechten Geschmack beitragen.
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Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Magensäure, die in die Speiseröhre aufsteigt, kann einen sauren oder bitteren Geschmack im Mund verursachen.
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Nieren- und Lebererkrankungen: Stoffwechselstörungen der Nieren und Leber können zu einem metallischen oder bitteren Geschmack im Mund führen.
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Strahlentherapie und Chemotherapie: Behandlungen gegen Krebs können den Geschmackssinn beeinträchtigen.
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Rauchen: Rauchen schädigt die Schleimhäute und begünstigt die Bildung von Bakterien im Mund, was zu anhaltendem schlechten Geschmack führt.
Was tun bei schlechtem Geschmack im Mund?
Die Behandlung hängt stark von der Ursache ab. Bei Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung ist ein Arztbesuch unumgänglich. Bei Problemen im Zusammenhang mit der Mundhygiene helfen folgende Maßnahmen:
- gründliche Zahnreinigung: Zweimal täglich Zähne putzen, mindestens zwei Minuten lang, mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt.
- Zahnseide: Täglich Zahnseide verwenden, um Zahnzwischenräume von Plaque zu befreien.
- Mundspülung: Mundspülungen mit antibakteriellen Inhaltsstoffen können unterstützend wirken (nach Absprache mit dem Zahnarzt). Wichtig: Nicht zu häufig anwenden, um die natürliche Mundflora nicht zu stark zu beeinträchtigen.
- Zuckerfreier Kaugummi: Fördert die Speichelproduktion, die Bakterien neutralisiert und den Mund reinigt.
- Ausreichend trinken: Viel Wasser trinken hilft, den Mund zu spülen und die Schleimhäute zu befeuchten.
- Nikotinverzicht: Rauchen aufgeben, um die Mundgesundheit deutlich zu verbessern.
- Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.
Wann zum Arzt?
Ein anhaltender, ungewöhnlicher Geschmack im Mund, der trotz guter Mundhygiene und anderer Maßnahmen nicht verschwindet, sollte ärztlich abgeklärt werden. Besonders bei Begleiterscheinungen wie Fieber, Schwellungen, Schmerzen oder unerklärlichen Gewichtsverlust ist ein sofortiger Arztbesuch ratsam. Der Arzt kann die Ursache des Problems feststellen und eine geeignete Behandlung einleiten. Nur so kann ein langanhaltender und unangenehmer Geschmack im Mund effektiv behoben werden.
#Geschmacksprobleme#Gesundheit#MundgeruchKommentar zur Antwort:
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