Welche Fische vertragen kein Salz?

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Fische ohne schuppige Schleimhaut, wie z.B. Schmerlen, vertragen kein Salz. Auch Welse sind empfindlich gegenüber Salz und sollten daher nicht in Salzwasser gehalten werden. Diese Arten haben eine empfindliche Haut, die durch Salz gereizt und geschädigt werden kann.
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Salzwasser – Gefahr für fischliche Haut und Schleimhaut

Viele Aquarianer greifen bei Krankheiten ihrer Fische auf Salzzusätze im Wasser zurück. Doch Vorsicht: Nicht alle Fischarten vertragen Salz gleichermaßen gut. Ein unsachgemäßer Umgang kann zu schweren Schäden und sogar zum Tod führen. Welche Fische sollten daher unbedingt von Salzzusätzen verschont bleiben?

Besonders empfindlich reagieren Fische ohne schuppige Schleimhaut. Diese schützende Schicht fehlt beispielsweise bei Schmerlen, die oft in Süßwasser-Aquarien gehalten werden. Ihre Haut ist besonders dünn und durchlässig, und das Salz wirkt hier nicht nur desinfizierend, sondern auch stark reizend. Die Folge können Hautreizungen, Schleimhautschäden und letztendlich schwere Infektionen sein. Ein Salzbad, das für andere Fischarten hilfreich sein kann, stellt für Schmerlen eine existenzielle Bedrohung dar.

Auch Welse zeigen oft eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Salz. Die genaue Reaktion hängt von der jeweiligen Welsart ab, doch generell sollten Salzzusätze bei Welsen mit Vorsicht eingesetzt werden, wenn überhaupt. Ähnlich wie bei Schmerlen besteht die Gefahr von Hautreizungen und Schleimhautproblemen. Die unterschiedlichen Arten von Welsen weisen zudem unterschiedliche physiologische Bedürfnisse auf, sodass eine pauschale Aussage schwierig ist. Im Zweifel sollte man auf Salz ganz verzichten.

Aber auch bei Arten mit Schuppen kann es zu Problemen kommen, wenn die Konzentration des Salzes zu hoch ist oder die Behandlung zu lange andauert. Die Schleimhaut spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Sie ist nicht nur ein Schutzschild gegen Krankheitserreger, sondern reguliert auch den Wasserhaushalt des Fisches. Eine Schädigung der Schleimhaut durch zu hohe Salzkonzentrationen kann zu erheblichen Problemen führen.

Generell gilt: Vor dem Einsatz von Salz im Aquarium sollte man sich umfassend über die Bedürfnisse der eigenen Fischarten informieren. Ein niedriger Salzgehalt kann in manchen Fällen hilfreich sein, aber ein zu hoher Gehalt führt fast immer zu negativen Folgen. Im Zweifelsfall ist es besser, auf alternative Behandlungsmethoden zurückzugreifen oder einen erfahrenen Aquarianer oder Tierarzt zu konsultieren. Die Gesundheit der Fische sollte immer an erster Stelle stehen. Ein falscher Einsatz von Salz kann mehr Schaden anrichten als nützen.