Welche Fruchtsäfte für Babys?
Gemüsesäfte wie Karotten- oder Tomatensaft sind aufgrund ihres geringeren Zuckergehalts besser für Babys geeignet als Fruchtsäfte. Fruchtsäfte können in Maßen angeboten werden, wobei Apfelsaft eine beliebte Wahl ist. Einige Säfte sind mit Vitaminen angereichert, um eine ausreichende Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Fruchtsäfte für Babys: Wann, welche und wie viel?
Die Frage nach dem richtigen Fruchtsaft für Babys beschäftigt viele Eltern. Während Fruchtsäfte im ersten Lebensjahr eher kritisch betrachtet werden, können sie ab dem siebten Monat – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – in kleinen Mengen als Ergänzung zur Beikost angeboten werden. Wichtig ist dabei, die richtige Auswahl, Dosierung und Zubereitung zu beachten. Denn Fruchtsäfte sind nicht gleich Fruchtsaft und ersetzen keinesfalls die wichtigen Nährstoffe, die Babys aus dem Brei und der Muttermilch bzw. der Folgemilch erhalten.
Gemüse vor Obst:
Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Glauben sind Gemüsesäfte wie Karotten- oder Tomatensaft aus ernährungsphysiologischer Sicht besser für Babys geeignet als Fruchtsäfte. Sie enthalten deutlich weniger Fruchtzucker und bieten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Karottensaft liefert beispielsweise Beta-Carotin, welches der Körper in Vitamin A umwandelt. Tomatensaft ist reich an Lycopin, einem Antioxidans. Allerdings sollten diese Säfte ungesüßt und ohne jegliche Zusätze sein.
Fruchtsäfte mit Bedacht:
Fruchtsäfte sollten nur in Maßen gegeben werden, idealerweise als gelegentlicher Genuss und nicht als Durstlöscher. Zu viel Fruchtsaft kann zu Karies, Übergewicht und Verdauungsproblemen führen. Bevorzugen Sie 100%ige Direktsäfte ohne Zuckerzusatz. Vermeiden Sie Säfte aus Konzentrat, da diese oft zusätzlich mit Zucker versetzt sind.
Beliebte Fruchtsäfte:
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Apfelsaft: Ist aufgrund seines milden Geschmacks oft gut akzeptiert. Achten Sie darauf, dass er naturtrüb und ungesüßt ist. Ein kleiner Nachteil: Apfelsaft kann den Stuhlgang lockern.
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Birnensaft: Ähnlich mild wie Apfelsaft, aber oft etwas süßer.
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Pflaumensaft: Kann bei Verstopfung hilfreich sein, sollte aber ebenfalls nur in Maßen gegeben werden.
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Mehrfruchtsäfte: Diese sollten mit Vorsicht genossen werden, da die Zusammensetzung oft unklar ist und sie häufig einen hohen Zuckergehalt aufweisen.
Wichtige Hinweise:
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Einführung: Beginnen Sie mit kleinen Mengen (z.B. 1-2 Teelöffel) und beobachten Sie die Reaktion Ihres Babys. Allergien sind möglich.
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Verdünnung: Verdünnen Sie den Saft mit Wasser, um den Zuckergehalt zu reduzieren. Ein Verhältnis von 1:1 oder 1:2 ist empfehlenswert.
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Frisch gepresst: Frisch gepresster Saft ist im Idealfall die beste Wahl, da er die meisten Nährstoffe erhält. Allerdings sollte er sofort nach dem Pressen verfüttert werden.
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Zahnhygiene: Nach dem Trinken von Fruchtsaft sollten Sie die Zähne Ihres Babys putzen, um Karies vorzubeugen.
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Kinderarzt: Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Kinderarzt, bevor Sie Ihrem Baby Fruchtsäfte anbieten. Er kann Ihnen individuelle Empfehlungen geben und mögliche Risiken ausschließen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Fruchtsäfte sollten im Babyalter nur sparsam und ergänzend zur gesunden Beikost verwendet werden. Gemüsesäfte sind aufgrund ihres niedrigeren Zuckergehalts die bessere Wahl. Achten Sie immer auf die Qualität des Saftes und wählen Sie ungesüßte Direktsäfte. Die regelmäßige Rücksprache mit dem Kinderarzt ist unerlässlich.
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