Welche Symptome treten bei Lebensmittelunverträglichkeit auf?

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Lebensmittelunverträglichkeiten zeigen sich oft durch Verdauungsstörungen wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen. Weitere Symptome können Hautausschläge, Schwindel, Kopfschmerzen oder Erschöpfung sein. Eine genaue Diagnose ist wichtig.

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Lebensmittelunverträglichkeiten: Ein bunter Strauß an Symptomen

Lebensmittelunverträglichkeiten können sich auf vielfältige und oft unerwartete Weise manifestieren, was die Diagnose erschwert. Während Verdauungsprobleme im Vordergrund stehen, können die Symptome weit über den Magen-Darm-Trakt hinausreichen und Betroffene über Jahre hinweg quälen, ohne dass die Ursache erkannt wird.

Im Magen-Darm-Trakt äußern sich Unverträglichkeiten klassischerweise durch:

  • Blähungen und Völlegefühl: Oft schon kurz nach dem Verzehr der unverträglichen Lebensmittel treten unangenehme Blähungen und ein Druckgefühl im Bauch auf.
  • Durchfall und/oder Verstopfung: Die Darmfunktion kann durch die Unverträglichkeit gestört werden, was zu wechselnden Stuhlgewohnheiten führt.
  • Bauchschmerzen und Krämpfe: Diese können von leichten Beschwerden bis hin zu starken, kolikartigen Schmerzen reichen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Insbesondere bei größeren Mengen des unverträglichen Lebensmittels kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.
  • Sodbrennen und saures Aufstoßen: Auch Refluxbeschwerden können ein Anzeichen für eine Lebensmittelunverträglichkeit sein.

Neben diesen gastrointestinalen Symptomen können auch folgende Beschwerden auftreten:

  • Hautprobleme: Juckreiz, Rötungen, Ekzeme, Akne oder Nesselsucht können durch eine Unverträglichkeit ausgelöst oder verstärkt werden.
  • Kopfschmerzen und Migräne: Häufige Kopfschmerzen, die scheinbar ohne erkennbaren Grund auftreten, können auf eine Unverträglichkeit hindeuten.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Ein ständiges Gefühl der Müdigkeit und Abgeschlagenheit, trotz ausreichend Schlaf, kann ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein, da der Körper mit der Verarbeitung des problematischen Lebensmittels beschäftigt ist.
  • Konzentrationsschwierigkeiten und “Nebel im Kopf”: Die Betroffenen fühlen sich oft geistig erschöpft und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
  • Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen: Entzündungsreaktionen, die durch die Unverträglichkeit ausgelöst werden, können zu Schmerzen in Gelenken und Muskeln führen.
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit: Auch die Psyche kann betroffen sein, und Betroffene können unter Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und sogar Depressionen leiden.
  • Schwindel und Kreislaufprobleme: In seltenen Fällen kann eine Unverträglichkeit auch Schwindel und Kreislaufprobleme verursachen.

Wichtig ist: Die Symptome einer Lebensmittelunverträglichkeit sind individuell sehr unterschiedlich und können von Person zu Person variieren. Da viele Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine genaue Diagnose durch einen Arzt oder Ernährungsberater unerlässlich. Dieser kann durch gezielte Tests, wie beispielsweise einen Atemtest oder eine Eliminationsdiät, die Unverträglichkeit identifizieren und eine entsprechende Therapie einleiten. Eine Selbstdiagnose und eigenmächtige Ernährungsumstellung kann zu Mangelerscheinungen führen und ist daher nicht empfehlenswert.