Welche Symptome treten bei zu viel Vitamin B auf?
Überdosierungen von Vitamin B6, insbesondere B6, können Nervenschäden hervorrufen. Dies äußert sich in Neuropathien mit typischen Symptomen wie Schmerzen, Taubheit in Extremitäten und gestörtem Tiefensensibilität. Die betroffenen Personen leiden unter Koordinationsstörungen und Verlust des Vibrationssinns.
Zu viel des Guten? Die unerwünschten Folgen einer Vitamin-B-Überdosierung
Vitamin B – ein Sammelbegriff für acht wasserlösliche Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B8, B12), die für unzählige Stoffwechselprozesse im Körper essentiell sind. Ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben. Doch auch eine Überdosierung, insbesondere bei einigen B-Vitaminen, birgt Risiken. Im Gegensatz zu fettlöslichen Vitaminen, die im Körper gespeichert werden, werden wasserlösliche Vitamine größtenteils über die Nieren ausgeschieden. Dies schützt zwar vor akuten Vergiftungen, jedoch können bei extrem hohen Dosen auch wasserlösliche Vitamine unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Eine “Überdosierung” im Sinne einer akuten Toxizität ist bei den meisten B-Vitaminen durch die Nahrung allein kaum zu erreichen; sie ist eher durch die Einnahme hochdosierter Nahrungsergänzungsmittel möglich.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Der prominente Fall
Besonders problematisch ist eine Überdosierung von Vitamin B6. Im Gegensatz zu den anderen B-Vitaminen, die in hoher Dosierung meist nur milde gastrointestinale Beschwerden verursachen, kann eine chronische Einnahme sehr hoher Dosen von Vitamin B6 zu einer peripheren Neuropathie führen. Dies bedeutet eine Schädigung der peripheren Nerven, die Symptome wie:
- Schmerzen: Brennende, stechende oder kribbelnde Schmerzen, oft in Händen und Füßen.
- Taubheitsgefühl (Parästhesien): Ein Gefühl von Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheit in den Extremitäten.
- Gestörte Tiefensensibilität: Verminderte oder fehlende Wahrnehmung von Berührung, Druck, Temperatur und Vibration.
- Bewegungsstörungen (Ataxie): Unsicherheit beim Gehen, Koordinationsstörungen, Schwierigkeiten beim Greifen von Gegenständen.
- Muskelkrämpfe: Unwillkürliche Muskelkontraktionen.
- Gangstörungen: Unsicherer, schwankender Gang.
Die Schwere der Symptome hängt von der Höhe der Dosis und der Dauer der Einnahme ab. Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und können mehrere Wochen oder Monate nach Beginn der Überdosierung auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und Beendigung der hochdosierten Einnahme sind entscheidend für eine gute Prognose. In schweren Fällen kann die Regeneration der Nerven Monate oder sogar Jahre dauern.
Andere B-Vitamine:
Bei den anderen B-Vitaminen ist das Risiko einer signifikanten Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel geringer, da die Ausscheidung effizienter ist. Jedoch können hohe Dosen zu folgenden, meist milden, Nebenwirkungen führen:
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall: Häufige Symptome bei Überdosierung verschiedener B-Vitamine.
- Kopfschmerzen: Kann bei hohen Dosen von einigen B-Vitaminen auftreten.
- Hautausschlag: Seltener, aber möglich bei Überdosierung bestimmter B-Vitamine.
- Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus): Sehr selten und in der Regel nur bei massiver Überdosierung von Riboflavin (B2).
Fazit:
Obwohl ein Mangel an B-Vitaminen schädlich ist, sollte man die Einnahme von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln ohne ärztlichen Rat vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Bedarf an B-Vitaminen. Bei Verdacht auf eine Überdosierung oder das Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann die Ursache abklären und eine geeignete Therapie einleiten. Selbstmedikation kann im Falle einer Vitamin-B-Überdosierung zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
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