Welche Symptome treten bei zu viel Zucker im Körper auf?

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Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann zu vielfältigen Symptomen führen. Nervosität, Schlafprobleme und Konzentrationsstörungen sind häufige Anzeichen. Auch Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Durchfall treten oft auf. Langfristig können Depressionen und Angstzustände entstehen.
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Der stille Zucker-Dieb: Erkennen Sie die Symptome eines erhöhten Blutzuckerspiegels

Zucker ist ein essentieller Bestandteil unserer Ernährung, doch im Übermaß kann er unserem Körper erheblichen Schaden zufügen. Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel, wie er beispielsweise bei Diabetes mellitus auftritt, zeigt sich nicht immer sofort durch eindeutige Symptome. Die Signale sind oft subtil und werden leicht übersehen oder anderen Ursachen zugeschrieben. Deshalb ist es wichtig, die vielfältigen Anzeichen zu kennen und bei Verdacht ärztlichen Rat einzuholen.

Akute Symptome – die Warnsignale des Körpers:

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann sich zunächst durch unspezifische Beschwerden bemerkbar machen, die im Alltag leicht übersehen werden. Dazu gehören:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Der Körper benötigt viel Energie, um den hohen Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dies führt zu anhaltender Müdigkeit, die sich auch nach ausreichend Schlaf nicht bessert.

  • Starkes Durstgefühl und vermehrtes Wasserlassen (Polyurie): Die Nieren versuchen, den überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Dies führt zu vermehrtem Harndrang und einem Gefühl von ständigem Durst.

  • Gewichtsverlust trotz Heißhunger: Paradoxerweise können Betroffene trotz gesteigerten Appetits und Heißhunger abnehmen. Der Körper verbrennt den Zucker nicht effektiv, sondern scheidet ihn aus, wodurch wertvolle Energie verloren geht.

  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in Händen und Füßen (Parästhesien): Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die Nerven schädigen (Neuropathie), was sich durch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten äußert.

  • Schlechte Wundheilung: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel beeinträchtigt die Immunfunktion und die Fähigkeit des Körpers, Wunden zu heilen. Auch kleine Verletzungen können länger dauern, bis sie verheilt sind.

  • Wiederkehrende Infekte: Das geschwächte Immunsystem macht den Körper anfälliger für Infektionen. Heftige und häufig wiederkehrende Infekte können ein Hinweis auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel sein.

  • Sehstörungen (verschwommenes Sehen): Schwankungen des Blutzuckerspiegels beeinflussen die Brechkraft des Auges und führen zu verschwommenem Sehen.

Langfristige Folgen – die unterschätzte Gefahr:

Bleibt ein erhöhter Blutzuckerspiegel unbehandelt, können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt Blutgefäße und erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheiten.

  • Nierenschäden (Nephropathie): Die ständige Belastung der Nieren durch den Zucker kann zu chronischer Nierenschwäche führen.

  • Augenschäden (Retinopathie): Die Schädigung der Netzhaut kann zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen.

  • Nervenschäden (Neuropathie): Wie bereits erwähnt, können Nerven geschädigt werden, was zu Schmerzen, Taubheitsgefühl und Funktionsstörungen führen kann.

Fazit:

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vielfältige Symptome hervorrufen kann. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bei anhaltenden Beschwerden, die auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hindeuten, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können die Lebensqualität deutlich verbessern und langfristige Schäden verhindern. Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin.