Welche Vitamine werden durch Einfrieren zerstört?
Beim Einfrieren von Lebensmitteln können Vitamine verloren gehen. Insbesondere Vitamin C verliert etwa 30 % seines Gehalts, während der Verlust bei B-Vitaminen bei etwa 10 % liegt. Um den Vitaminverlust zu minimieren, empfiehlt es sich, Gemüse vor dem Einfrieren zu blanchieren. Dieser Vorgang inaktiviert Enzyme, die zur Vitaminzersetzung beitragen.
Der Mythos vom Vitaminverlust beim Einfrieren: Was wirklich dran ist
Einfrieren ist eine beliebte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und saisonale Köstlichkeiten das ganze Jahr über genießen zu können. Doch hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Tiefkühlkost vitaminärmer sei als frische Ware. Stimmt das wirklich? Welche Vitamine sind besonders empfindlich und wie kann man Vitaminverluste beim Einfrieren minimieren?
Es ist richtig, dass beim Einfrieren ein gewisser Vitaminverlust auftreten kann. Dieser ist jedoch meist geringer als oft angenommen und hängt stark von der Art des Vitamins, der Lebensmittelqualität vor dem Einfrieren und der richtigen Handhabung ab. Pauschale Aussagen wie “30% Vitamin C Verlust” sind irreführend und lassen wichtige Faktoren außer Acht.
Vitamin C – der Sensibelchen: Vitamin C ist tatsächlich eines der empfindlichsten Vitamine und anfällig für Oxidation. Sauerstoff, Licht und Wärme beschleunigen diesen Prozess. Ein längerer Lagerungszeitraum, sowohl im frischen als auch im gefrorenen Zustand, kann den Vitamin-C-Gehalt reduzieren. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass frisches Gemüse immer mehr Vitamin C enthält als tiefgekühltes. Frische Produkte, die lange Transportwege hinter sich haben und im Supermarktregal lagern, können bereits einen erheblichen Vitaminverlust aufweisen. Schockgefrorenes Gemüse, das direkt nach der Ernte verarbeitet wird, kann hingegen einen höheren Vitamin-C-Gehalt bewahren.
B-Vitamine – relativ stabil: B-Vitamine sind im Vergleich zu Vitamin C stabiler beim Einfrieren. Auch hier gilt: Die richtige Vorbereitung ist entscheidend. Verluste entstehen eher durch Auslaugen beim Kochen als durch das Einfrieren selbst.
Blanchieren – der Vitaminretter: Blanchieren, das kurze Erhitzen in kochendem Wasser, ist ein wichtiger Schritt, um Vitaminverluste beim Einfrieren zu minimieren. Es inaktiviert Enzyme, die den Vitaminabbau beschleunigen und sorgt für eine bessere Farb- und Geschmacksstabilität. Wichtig ist, das Gemüse nach dem Blanchieren sofort in Eiswasser abzuschrecken, um den Garprozess zu stoppen.
Weitere Faktoren für den Vitaminerhalt:
- Qualität der Lebensmittel: Verwenden Sie frisches, reifes Gemüse und Obst zum Einfrieren.
- Schnelles Einfrieren: Je schneller der Gefrierprozess, desto geringer der Vitaminverlust. Verwenden Sie die Schockfrost-Funktion Ihres Gefrierschranks, wenn verfügbar.
- Luftdichte Verpackung: Verwenden Sie geeignete Gefrierbeutel oder -behälter, um Oxidation zu verhindern und Gefrierbrand zu vermeiden.
- Richtiges Auftauen: Tauen Sie tiefgekühltes Gemüse am besten langsam im Kühlschrank auf. Vermeiden Sie wiederholtes Auftauen und Einfrieren.
Fazit: Der Vitaminverlust beim Einfrieren ist geringer als oft behauptet und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Durch die richtige Vorbereitung, insbesondere das Blanchieren, und die Beachtung einiger wichtiger Punkte lässt sich der Vitamingehalt bestmöglich erhalten. Tiefkühlgemüse und -obst können somit eine wertvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung darstellen, insbesondere außerhalb der Saison.
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