Wie lange ist selbstgemachte Kochsalzlösung haltbar?

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Selbst hergestellte isotonische Kochsalzlösung (0,9%) besitzt keine unbegrenzte Haltbarkeit. Während kommerzielle Lösungen steril abgefüllt werden und bis zu drei Jahre haltbar sind, sollte man hausgemachte Kochsalzlösung aus hygienischen Gründen zügig verbrauchen. Eine längere Aufbewahrung birgt das Risiko von Verunreinigungen und sollte vermieden werden.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema ausführt und dabei die Aspekte der Haltbarkeit, Risiken und Lagerung selbstgemachter Kochsalzlösung berücksichtigt:

Selbstgemachte Kochsalzlösung: Wie lange ist sie wirklich haltbar?

Die Herstellung von isotonischer Kochsalzlösung (0,9% NaCl) zu Hause ist eine einfache Möglichkeit, um beispielsweise Nasenspülungen durchzuführen, Wunden zu reinigen oder Kontaktlinsen zu benetzen. Doch wie lange ist eine solche selbstgemachte Lösung eigentlich haltbar? Anders als kommerziell hergestellte Kochsalzlösungen, die steril abgefüllt werden und eine lange Haltbarkeit aufweisen, erfordert die selbstgemachte Variante besondere Aufmerksamkeit.

Die begrenzte Haltbarkeit selbstgemachter Kochsalzlösung

Im Gegensatz zu den im Handel erhältlichen sterilen Lösungen, die oft mehrere Jahre haltbar sind, hat selbstgemachte Kochsalzlösung eine deutlich kürzere Lebensdauer. Dies liegt hauptsächlich an zwei Faktoren:

  • Mangelnde Sterilität: Bei der Herstellung zu Hause ist es nahezu unmöglich, eine absolut sterile Umgebung zu gewährleisten. Selbst wenn Wasser abgekocht wird, können aus der Luft oder von den verwendeten Gefäßen und Utensilien Mikroorganismen in die Lösung gelangen.
  • Fehlende Konservierungsstoffe: Kommerzielle Kochsalzlösungen enthalten oft Konservierungsstoffe, die das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen. Diese fehlen in der selbstgemachten Variante.

Risiken bei längerer Lagerung

Wird selbstgemachte Kochsalzlösung zu lange aufbewahrt, steigt das Risiko einer Verunreinigung mit Keimen. Diese können sich in der Lösung vermehren und bei Anwendung zu Infektionen oder Reizungen führen. Besonders gefährlich ist dies bei:

  • Anwendung in offenen Wunden: Gelangen Bakterien in eine Wunde, kann dies zu einer Wundinfektion führen.
  • Nasenspülungen: Verunreinigte Kochsalzlösung kann Entzündungen der Nasenschleimhaut oder sogar eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) verursachen.
  • Kontaktlinsen: Die Verwendung von nicht-steriler Kochsalzlösung zur Benetzung von Kontaktlinsen kann zu Augeninfektionen führen.

Empfohlene Haltbarkeit und Lagerung

Aufgrund der genannten Risiken ist es ratsam, selbstgemachte Kochsalzlösung nur für einen sehr begrenzten Zeitraum aufzubewahren. Hier sind einige Empfehlungen:

  • Sofortiger Verbrauch: Die sicherste Option ist, die Kochsalzlösung direkt nach der Herstellung zu verwenden.
  • Aufbewahrung im Kühlschrank: Wenn eine Aufbewahrung notwendig ist, sollte die Lösung in einem sauberen, verschlossenen Behälter im Kühlschrank gelagert werden.
  • Maximale Haltbarkeit: Auch im Kühlschrank sollte die Kochsalzlösung nicht länger als 24 Stunden aufbewahrt werden. Danach ist das Risiko einer Verunreinigung zu hoch.
  • Sichtprüfung: Vor jeder Anwendung sollte die Lösung sorgfältig auf Trübungen, Verfärbungen oder Ablagerungen untersucht werden. Bei Auffälligkeiten sollte sie auf keinen Fall mehr verwendet werden.

Alternativen und wichtige Hinweise

Wenn Sie regelmäßig Kochsalzlösung benötigen, ist es empfehlenswert, auf sterile, kommerziell erhältliche Produkte zurückzugreifen. Diese sind zwar etwas teurer, bieten aber ein deutlich höheres Maß an Sicherheit.

Bei der Herstellung von selbstgemachter Kochsalzlösung sollten Sie unbedingt auf folgende Punkte achten:

  • Sauberkeit: Verwenden Sie ausschließlich saubere Gefäße und Utensilien.
  • Abgekochtes Wasser: Verwenden Sie nur abgekochtes und abgekühltes Wasser.
  • Reines Salz: Verwenden Sie Kochsalz ohne Zusätze wie Jod oder Rieselhilfen.
  • Sorgfältige Dosierung: Achten Sie auf das richtige Verhältnis von Salz und Wasser (9 Gramm Salz auf 1 Liter Wasser).

Fazit

Selbstgemachte Kochsalzlösung ist eine praktikable Option, wenn man schnell eine kleine Menge benötigt. Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit und des Risikos einer Verunreinigung sollte sie jedoch mit Vorsicht behandelt und nicht über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden. Im Zweifelsfall ist die Verwendung von sterilen, kommerziell erhältlichen Produkten die sicherere Wahl.