Wie schädlich ist zu viel Salz?

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Zu hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck und damit verbundene Herz-Kreislauf-Probleme wie Schlaganfall. Die DGE empfiehlt maximal 6 Gramm Kochsalz pro Tag. Überschreitung führt zu gesundheitlichen Risiken.

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Der stille Killer: Wie schädlich ist zu viel Salz wirklich?

Salz – ein scheinbar harmloses Gewürz, das unseren Speisen Geschmack verleiht. Doch hinter dieser unscheinbaren weißen Substanz lauert ein stiller Killer: zu viel Natriumchlorid, umgangssprachlich Kochsalz, belastet unseren Körper enorm und steigert das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von maximal 6 Gramm Kochsalz pro Tag – das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel – wird von vielen deutlich überschritten. Aber wie schädlich ist zu viel Salz tatsächlich und welche Folgen drohen?

Der Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und Bluthochdruck ist wissenschaftlich unumstritten. Salz erhöht das Blutvolumen, da der Körper Wasser bindet, um die Natriumkonzentration im Blut auszugleichen. Dieser erhöhte Druck auf die Gefäßwände belastet das Herz und erhöht das Risiko für Arteriosklerose – die Verhärtung der Arterien. Diese wiederum ist der wichtigste Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Folgen können verheerend sein: von leichten Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schwellungen bis hin zu lebensbedrohlichen Ereignissen wie Herzversagen.

Aber die Gefahr von zu viel Salz beschränkt sich nicht nur auf das Herz-Kreislauf-System. Neue Studien belegen einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Natriumkonsum und weiteren Erkrankungen:

  • Nierenprobleme: Die Nieren müssen verstärkt arbeiten, um überschüssiges Natrium auszuscheiden. Langfristig kann dies zu Nierenschäden führen.
  • Osteoporose: Hoher Salzkonsum fördert den Kalziumverlust über den Urin, was das Risiko für Osteoporose, also Knochenschwund, erhöht.
  • Magengeschwüre: Zu viel Salz kann die Magenschleimhaut reizen und die Entstehung von Magengeschwüren begünstigen.
  • Demenz: Immer mehr Forschungsergebnisse deuten auf einen Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und einem erhöhten Demenzrisiko hin. Die genauen Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, aber die Schädigung der Blutgefäße im Gehirn spielt wahrscheinlich eine Rolle.

Die Reduktion des Salzkonsums ist daher ein wichtiger Schritt zur Gesundheitsvorsorge. Es gilt jedoch, nicht nur das Salzstreuer anzuschauen. Verborgenes Salz in Fertigprodukten, Konserven, Brot und Wurst stellt oft einen großen Anteil der täglichen Natriumaufnahme dar. Achten Sie daher auf die Nährwertdeklarationen und wählen Sie Lebensmittel mit einem möglichst geringen Natriumgehalt. Gewöhnen Sie sich an, selbst zu kochen und verwenden Sie Kräuter, Gewürze und Zitronensaft, um Ihren Speisen Geschmack zu verleihen, anstatt auf Salz zu setzen. Eine bewusste Ernährungsumstellung, begleitet von regelmäßiger Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr, ist der Schlüssel zu einem gesunden Leben und kann das Risiko, durch zu viel Salz geschädigt zu werden, deutlich minimieren. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Arzt oder eine Ernährungsberatung konsultieren, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.