Wie viel Salz pro Tag ist zu viel?

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Übermäßiger Salzkonsum belastet Herz und Kreislauf. Die DGE rät Erwachsenen zu maximal 6 Gramm Salz täglich, um das Risiko von Bluthochdruck und schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Schlaganfällen zu minimieren. Gesunde Ernährung bedeutet auch, Salz bewusst zu genießen.
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Versalzen wir unser Leben? Wie viel Salz ist zu viel des Guten?

Salz, das weiße Gold der Küche, ist unverzichtbar für unseren Körper. Es reguliert den Flüssigkeitshaushalt, die Nerven- und Muskelfunktionen und sorgt für den richtigen Geschmack unserer Speisen. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Zu viel Salz kann unserer Gesundheit erheblich schaden, insbesondere Herz und Kreislauf stark belasten. Doch wo liegt die Grenze zwischen Genuss und Gefahr?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als sechs Gramm Salz pro Tag zu konsumieren. Diese Menge entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel und ist oft unterschätzt, da sich Salz in vielen verarbeiteten Lebensmitteln versteckt. Wurst, Käse, Brot, Fertiggerichte, Konserven und sogar Süßigkeiten enthalten oft erhebliche Mengen an Natriumchlorid, der chemischen Bezeichnung für Kochsalz.

Ein dauerhaft erhöhter Salzkonsum kann zu Bluthochdruck führen, einem der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt, schädigt aber schleichend die Gefäße und erhöht das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenversagen.

Doch wie lässt sich der Salzkonsum im Alltag reduzieren, ohne auf Genuss verzichten zu müssen? Hier einige Tipps:

  • Frisch kochen: Wer selbst kocht, hat die Kontrolle über die Salzmenge und kann auf Alternativen wie Kräuter, Gewürze und Zitrone zurückgreifen.
  • Etiketten lesen: Achten Sie beim Einkauf auf den Natriumgehalt von verarbeiteten Lebensmitteln. Vergleichen Sie Produkte und wählen Sie die salzärmere Variante.
  • Schleichende Salzfallen meiden: Verstecktes Salz findet sich oft in Snacks, Soßen, Knabbergebäck und Fertigprodukten. Greifen Sie stattdessen zu frischem Obst, Gemüse und Nüssen.
  • Geschmack schulen: Unser Geschmackssinn lässt sich trainieren. Wer den Salzkonsum schrittweise reduziert, gewöhnt sich an weniger salzige Speisen und entdeckt neue Geschmacksnuancen.
  • Kaliumreiche Lebensmittel bevorzugen: Kalium, enthalten in Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten, kann helfen, den blutdrucksenkenden Effekt von Natrium auszugleichen.

Gesunde Ernährung bedeutet nicht Verzicht, sondern bewussten Genuss. Indem wir unseren Salzkonsum im Blick behalten und auf eine ausgewogene Ernährung achten, können wir unsere Gesundheit langfristig schützen und trotzdem jeden Bissen genießen. Es lohnt sich, auf das weiße Gold mit Bedacht zuzugreifen und stattdessen die bunte Vielfalt der natürlichen Aromen zu entdecken.