Wie lange schützt UV-Kleidung?

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iQ-UV 50 Bekleidung schützt vor schädlicher UV-Strahlung und verlängert die Zeit, die man unbeschwert in der Sonne verbringen kann. Beispielsweise kann eine Person mit Hauttyp 2, die ungeschützt eine Viertelstunde in der Sonne bleiben kann, mit UV-Schutzkleidung bis zu 50 Mal länger, also 12,5 Stunden, geschützt bleiben.

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Wie lange schützt UV-Kleidung wirklich? – Ein genauerer Blick auf den Sonnenschutz

UV-Schutzkleidung, insbesondere mit dem UPF-Wert 50+, verspricht zuverlässigen Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Doch wie lange hält dieser Schutz tatsächlich an und von welchen Faktoren hängt seine Dauer ab? Die Aussage „50-mal länger geschützt“ wie im Beispiel (Hauttyp 2, 15 Minuten ungeschützt -> 12,5 Stunden mit UPF 50 Kleidung) ist vereinfacht und bedarf einer differenzierteren Betrachtung.

Der UPF (Ultraviolet Protection Factor) gibt an, wie viel UV-Strahlung durch den Stoff dringt. Ein UPF 50 bedeutet, dass nur 1/50 der UV-Strahlung die Haut erreicht. Das klingt nach umfassenden Schutz – und das ist er auch, solange die Kleidung trocken, sauber und unbeschädigt ist. Hier liegen die entscheidenden Faktoren, die die Schutzdauer beeinflussen:

1. Zustand der Kleidung:

  • Verschleiß: Abrieb, Ausbleichen und kleine Löcher reduzieren den UPF-Wert deutlich. Eine ältere, oft gewaschene UV-Schutzjacke bietet nicht mehr den gleichen Schutz wie eine neue. Regelmäßige Inspektion auf Beschädigungen ist daher unerlässlich.
  • Nässe: Nasse Kleidung verliert einen Teil ihres UV-Schutzes. Der Stoff quillt auf, wodurch die UV-Strahlung leichter eindringen kann. Dies gilt besonders für dünne Stoffe. Nach dem Schwimmen oder Schwitzen ist die Schutzwirkung deutlich reduziert und sollte durch erneutes Auftragen von Sonnencreme ergänzt werden.
  • Reinigung: Fettflecken und Schmutz können die UV-Schutzwirkung beeinträchtigen. Eine regelmäßige Wäsche gemäß der Pflegehinweise ist wichtig, um den optimalen Schutz zu gewährleisten.
  • Dehnung: Stark gedehnter Stoff, beispielsweise durch häufiges Tragen oder zu eng sitzende Kleidung, kann seine Schutzfunktion verlieren.

2. Art der Kleidung:

  • Material: Nicht alle Stoffe bieten den gleichen UV-Schutz. Dicht gewebte Materialien, wie z.B. spezielles UV-Schutzgewebe, bieten in der Regel einen besseren und langanhaltenderen Schutz als locker gewebte Stoffe.
  • Farbe: Dunkle Farben bieten in der Regel einen etwas besseren Schutz als helle Farben, aber der UPF-Wert ist entscheidender als die Farbe.
  • Dicke des Materials: Dickere Stoffe bieten in der Regel einen höheren UV-Schutz.

3. Umgebungsfaktoren:

  • Sonnenintensität: Die Stärke der Sonneneinstrahlung beeinflusst die benötigte Schutzdauer. In Regionen mit hoher UV-Strahlung ist die Schutzwirkung der Kleidung zwar weiterhin gegeben, aber die Zeit, die man ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden kann, ist im Vergleich zu Regionen mit niedriger UV-Strahlung kürzer.

Fazit:

Der UPF-Wert gibt einen wichtigen Hinweis auf den Schutz, aber er garantiert keine unendlich lange Schutzwirkung. Der tatsächliche Schutz hängt entscheidend vom Zustand der Kleidung, dem Material und den Umgebungsbedingungen ab. Regelmäßige Kontrolle, richtige Pflege und eine realistische Einschätzung der Sonneneinstrahlung sind essentiell, um den optimalen Schutz der UV-Schutzkleidung zu gewährleisten. Sonnencreme sollte als ergänzende Schutzmaßnahme, insbesondere an exponierten Stellen, immer verwendet werden, besonders nach dem Schwimmen oder starken Schwitzen. Die Aussage von 12,5 Stunden Schutz mit UPF 50 Kleidung sollte daher als grobe Richtlinie und nicht als absolute Garantie betrachtet werden.