Wann schrieb Erich Fried Was es ist?

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Erich Frieds Lyrikband Es ist was es ist erschien 1983 im Berliner Verlag Klaus Wagenbach. Das Werk umfasst Gedichte und prägt die literarische Auseinandersetzung mit der Realität.
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Lyrische Zeitkapsel: Erich Frieds “Was es ist” (1983)

Erich Frieds Lyrikband “Was es ist” erschien 1983 im Verlag Klaus Wagenbach und zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschsprachigen Dichters. Das Buch umfasst eine Sammlung scharfsinniger und bewegender Gedichte, die sich mit den komplexen Realitäten des Lebens auseinandersetzen.

Fried war ein Meister der prägnanten Sprache und nutzte sie, um die Absurditäten und Ungerechtigkeiten der Welt zu beleuchten. Seine Gedichte in “Was es ist” zeichnen sich durch eine schonungslose Ehrlichkeit und eine unerschütterliche Suche nach Wahrheit aus.

Das titelgebende Gedicht “Was es ist” ist eine bitter-ironische Betrachtung über die menschliche Natur. Fried schreibt: “Was es ist, das weiß man nicht. / Aber es ist.” Diese Zeile fasst die grundlegende Ambivalenz des Lebens zusammen: Wir können seine wahre Essenz vielleicht nie vollständig erfassen, aber wir müssen mit seinen Unwägbarkeiten und Widersprüchen leben.

Frieds Gedichte beschäftigen sich auch mit Themen wie Liebe, Verlust, Politik und Krieg. In “Ich weiß nicht” beklagt er die Vergänglichkeit des Lebens und fragt sich, was nach dem Tod übrig bleibt: “Ich weiß nicht, wohin ich gehe. / Ich weiß nicht, woher ich komme. / Ich weiß nicht, warum ich lebe.”

Trotz der existentiellen Verzweiflung, die in vielen seiner Gedichte zum Ausdruck kommt, findet Fried auch Momente der Hoffnung und des Widerstands. In “Und trotzdem” trotz der überwältigenden Widrigkeiten seines Lebens: “Und trotzdem, / trotz allem: / Wir sind nicht verloren.”

Literarische Auseinandersetzung mit der Realität

“Was es ist” gilt als bedeutendes Werk der deutschsprachigen Literatur und prägte die literarische Auseinandersetzung mit der Realität in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Frieds Gedichte durchbrachen die konventionellen Grenzen der Lyrik und eröffneten neue Möglichkeiten, komplexe Themen wie Krieg, soziale Ungerechtigkeit und die menschliche Existenz zu erforschen.

Seine Lyrik ist sowohl persönlich als auch universell und spricht Leser verschiedener Generationen und Kulturen an. Frieds Fähigkeit, die menschliche Verfassung in all ihrer Komplexität einzufangen, machte “Was es ist” zu einem zeitlosen Werk, das immer noch von Literaturliebhabern und Literaturkritikern gleichermaßen geschätzt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Erich Frieds Lyrikband “Was es ist” (1983) ein Meilenstein in der deutschsprachigen Literatur darstellt. Seine scharfsinnigen und bewegenden Gedichte setzen sich schonungslos mit den Realitäten des Lebens auseinander und suchen nach Wahrheit und Bedeutung in einer oft verwirrenden Welt.