Ist 70er Zone innerorts oder außerorts?

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Innerhalb geschlossener Ortschaften wie außerhalb droht bei einer Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit um mehr als 70 km/h ein Fahrverbot. Dieses beträgt unabhängig vom Ort des Vergehens drei Monate und stellt eine empfindliche Strafe für rücksichtloses Fahren dar.

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70er-Zone: Innerorts oder außerorts – und was passiert bei Überschreitung?

Die Frage, ob eine 70er-Zone innerorts oder außerorts liegt, ist nicht pauschal zu beantworten. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h kann sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Ortschaften angeordnet werden. Die entscheidende Größe ist nicht die reine Zahl, sondern der Grund für die Geschwindigkeitsbeschränkung.

Wann findet man eine 70er-Zone innerorts?

Innerorts wird eine 70 km/h-Beschränkung in der Regel nur auf besonders gefährlichen Straßenabschnitten aufgestellt. Dies kann beispielsweise der Fall sein auf:

  • Straßen mit eingeschränkter Übersicht: S-Kurven, enge Straßen mit Gegenverkehr und schlechter Sicht auf vorausfahrende Fahrzeuge.
  • Straßenabschnitten mit erhöhter Unfallgefahr: Statistisch belegte Unfallhäufungsstellen.
  • Schulstraßen oder in der Nähe von Kindergärten/Spielplätzen: Um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten.
  • Bauarbeiten: Temporäre Geschwindigkeitsbeschränkungen während Bau- oder Reparaturarbeiten.

Wann findet man eine 70er-Zone außerorts?

Außerhalb geschlossener Ortschaften sind 70 km/h-Zonen häufiger anzutreffen. Hier dienen sie oft der Erhöhung der Sicherheit auf:

  • Landstraßen mit vielen Kurven und wenig Überholmöglichkeiten: Eine geringere Geschwindigkeit verbessert die Sicherheit und reduziert das Unfallrisiko.
  • Straßenabschnitten mit Gefällstrecken oder Steigungen: Die reduzierte Geschwindigkeit bietet mehr Kontrolle über das Fahrzeug.
  • In der Nähe von Kreuzungen oder Einmündungen: Um das Unfallrisiko beim Ein- oder Ausfahren zu minimieren.
  • Auf Autobahnen mit Baustellen oder besonderen Gefahrenpunkten: Ähnlich wie innerorts, dient dies der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.

Die Konsequenzen einer Überschreitung:

Unabhängig davon, ob die 70er-Zone innerorts oder außerorts liegt, ist eine erhebliche Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden. Die Aussage im Eingangstext, dass bei einer Überschreitung um mehr als 70 km/h ein dreimonatiges Fahrverbot droht, ist jedoch eine Vereinfachung. Die Höhe der Strafe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Die Höhe der Überschreitung: Je höher die Geschwindigkeit, desto strenger die Strafe.
  • Der Ort des Vergehens: Obwohl ein dreimonatiges Fahrverbot theoretisch sowohl innerorts als auch außerorts möglich ist, spielt der Kontext eine Rolle bei der Beurteilung.
  • Vorstrafen: Wiederholungstäter erhalten in der Regel höhere Strafen.
  • Die Umstände des Vergehens: Gab es besondere Gründe für die Geschwindigkeitsüberschreitung?

Ein Fahrverbot von drei Monaten ist bei besonders schweren Verstößen durchaus realistisch, jedoch nicht automatisch bei einer Überschreitung um mehr als 70 km/h. Es empfiehlt sich daher immer, die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten und rücksichtsvoll zu fahren. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann neben dem Fahrverbot auch hohe Bußgelder und Punkte im Fahreignungsregister zur Folge haben.

Dieser Artikel soll informativ sein und ersetzt keine Rechtsberatung. Bei Fragen zu konkreten Fällen sollte ein Rechtsanwalt konsultiert werden.