Welcher Zoo in Deutschland hat noch Delfine?

Delfinhaltung in deutschen Zoos: Rückgang auf nur noch zwei Einrichtungen

In Deutschland sind Delfine nur noch in zwei Zoos zu finden: im Zoo Duisburg und im Tiergarten Nürnberg. Insgesamt leben dort 14 dieser intelligenten Meeressäuger. Dies stellt einen deutlichen Rückgang dar, denn einst gab es in Deutschland 14 Delfinarien.

Der Rückgang der Delfinhaltung in deutschen Zoos ist auf das wachsende Bewusstsein für den Schutz dieser Tiere zurückzuführen. Delfine sind hochintelligente Lebewesen, die komplexe soziale Strukturen und Kommunikationsfähigkeiten besitzen. Sie sind nicht für ein Leben in Gefangenschaft geeignet, wo ihre Bedürfnisse nur schwer erfüllt werden können.

Der Zoo Duisburg beherbergt derzeit sieben Delfine, darunter vier Große Tümmler und drei Weißwal-Hybriden. Der Tiergarten Nürnberg hält sieben Große Tümmler. Beide Zoos bieten den Delfinen geräumige Becken mit Anreicherungsmöglichkeiten, um ihr natürliches Verhalten zu fördern.

Dennoch bleibt die Haltung von Delfinen in Zoos eine umstrittene Praxis. Tierschützer argumentieren, dass Delfine in Gefangenschaft unter psychischem und körperlichem Stress leiden. Sie fordern ein Verbot der Delfinhaltung und die Freilassung der Tiere in geeignete Lebensräume.

Zoos argumentieren dagegen, dass sie eine wichtige Rolle beim Artenschutz spielen und dass sie den Menschen die Möglichkeit bieten, mehr über diese faszinierenden Geschöpfe zu erfahren. Sie betonen, dass ihre Delfine gut versorgt werden und dass sie sich in Gefangenschaft wohlfühlen.

Der Schutz von Delfinen ist ein komplexes Thema mit starken Argumenten auf beiden Seiten. Letztendlich liegt die Entscheidung über die Zukunft der Delfinhaltung in deutschen Zoos bei den Verantwortlichen in Politik und Zoos.