Wo fährt der ICE am schnellsten?

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Das ICE-Schnellfahrnetz umfasst Strecken mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h. Zu den wichtigsten gehören die Strecken Hamburg Altona - Berlin mit 230 km/h und Hamburg Altona - München mit 300 km/h. Auch die Verbindungen Berlin - Basel und Berlin - München ermöglichen Geschwindigkeiten von 300 km/h.

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Wo rast der ICE am schnellsten? Ein Blick auf Deutschlands Hochgeschwindigkeitsstrecken

Der ICE, Inbegriff deutscher Eisenbahntechnik, ist bekannt für seine Geschwindigkeit. Doch wo erreicht er tatsächlich seine Höchstleistung? Die Aussage „Der ICE fährt am schnellsten…“ ist nicht einfach zu beantworten, denn die tatsächliche Geschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: Streckenbeschaffenheit, Gleislage, Signalisierung und natürlich dem Fahrplan. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit einer Strecke ist nur ein Indikator, nicht die Realität im laufenden Betrieb.

Während die Marketingmaterialien gerne von 300 km/h sprechen, erreichen ICE-Züge diese Geschwindigkeit nur auf ausgewählten Abschnitten des Netzes. Die oft zitierten Streckenabschnitte zwischen Hamburg und München (teilweise), Berlin und München (teilweise), sowie Berlin und Basel (teilweise) bieten zwar die Möglichkeit zu Höchstgeschwindigkeiten um 300 km/h, jedoch wird diese Geschwindigkeit nicht durchgehend gehalten. Brems- und Beschleunigungsphasen, Kurven, Gleiswechsel und Signalgebung sorgen dafür, dass der Durchschnittswert deutlich niedriger liegt.

Betrachten wir einige wichtige Strecken genauer:

  • Hamburg – München: Auf Teilen dieser Strecke sind tatsächlich 300 km/h erlaubt. Doch der Großteil der Strecke, insbesondere in den Ballungsräumen, erfordert Geschwindigkeitsreduzierungen. Die Reisezeit wird somit von vielen Faktoren beeinflusst, die weit über die reine Höchstgeschwindigkeit hinausgehen.

  • Berlin – München: Ähnlich wie die Hamburg-München-Strecke bietet auch diese Verbindung Abschnitte mit 300 km/h. Die tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit bleibt jedoch deutlich unter diesem Wert.

  • Berlin – Basel: Auch hier gilt: 300 km/h sind auf Teilen der Strecke möglich, bilden aber nicht den Reiseverlauf ab. Die Strecke durchquert verschiedene Länder mit unterschiedlichen Bahninfrastrukturen und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Es ist also irreführend, von einer “schnellsten” ICE-Strecke zu sprechen. Die Höchstgeschwindigkeit ist nur ein Aspekt. Die tatsächliche Reisezeit wird durch zahlreiche Faktoren bestimmt, die eine Durchschnittsgeschwindigkeit weit unter den maximal möglichen 300 km/h resultieren lassen. Um die schnellste Reisezeit zu erreichen, spielt die Wahl der Route und die Optimierung des Fahrplans eine weit größere Rolle als die bloße Höchstgeschwindigkeit einzelner Streckenabschnitte. Eine detaillierte Analyse aller Faktoren wäre nötig, um eine fundierte Aussage über die “schnellste” ICE-Verbindung treffen zu können – und diese Analyse würde sich wahrscheinlich täglich ändern.