Kann man Pickel weg operieren?

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Bei kleinen Eiteransammlungen, wie Pickeln, kann man abwarten, bis der Eiter abfließt. Bei größeren Abszessen muss chirurgisch eingegriffen werden, um die Eiterhöhle zu entleeren.

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Pickel wegoperieren lassen? Was wirklich hilft und wann es sinnvoll ist

Pickel sind für viele ein lästiges Übel, das vor allem in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter auftreten kann. Oftmals verschwinden sie von selbst wieder, doch was tun, wenn sie hartnäckig sind oder sich sogar entzünden? Kann man Pickel einfach wegoperieren lassen? Die Antwort ist differenzierter als man denkt.

Pickel: Mehr als nur ein Schönheitsmakel

Bevor wir uns der Frage der operativen Entfernung widmen, ist es wichtig zu verstehen, was Pickel überhaupt sind. Sie entstehen, wenn Talgdrüsen verstopfen und sich entzünden. Dies kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter hormonelle Schwankungen, Stress, falsche Ernährung oder eine unzureichende Hautpflege.

Kleine Pickel: Abwarten und richtig behandeln

Die meisten Pickel sind klein und verschwinden von selbst. Hier gilt: Finger weg! Das Ausdrücken von Pickeln kann die Entzündung verschlimmern und zu Narbenbildung führen. Stattdessen empfiehlt es sich, auf eine sanfte Reinigung der Haut zu achten und gegebenenfalls entzündungshemmende Cremes oder Gels mit Wirkstoffen wie Salicylsäure oder Benzoylperoxid zu verwenden. Diese helfen, die Poren zu öffnen und die Entzündung zu lindern.

Abszesse: Wann ein chirurgischer Eingriff notwendig ist

Anders sieht es bei größeren, entzündeten Pickeln oder Abszessen aus. Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe. Solche Abszesse können sehr schmerzhaft sein und sollten nicht selbst behandelt werden. In diesen Fällen ist ein Arztbesuch unerlässlich.

Die operative Entfernung von Abszessen

Der Arzt wird den Abszess in der Regel chirurgisch öffnen, um den Eiter zu entleeren. Dieser Eingriff erfolgt meist unter lokaler Betäubung und ist relativ unkompliziert. Nach der Entleerung wird die Wunde gespült und gegebenenfalls mit einer Drainage versehen, um ein erneutes Anstauen von Eiter zu verhindern. Manchmal ist auch die Einnahme von Antibiotika notwendig, um die Entzündung einzudämmen.

Kann man “normale” Pickel wegoperieren lassen?

Die operative Entfernung von “normalen” Pickeln ist in der Regel nicht sinnvoll. Sie ist invasiv und birgt Risiken wie Narbenbildung. Zudem behandelt sie nicht die Ursache des Problems.

Alternativen zur Operation bei hartnäckigen Pickeln

Für hartnäckige Pickel, die nicht auf herkömmliche Behandlungen ansprechen, gibt es verschiedene alternative Methoden:

  • Professionelle Ausreinigung: Eine Kosmetikerin oder ein Dermatologe kann die Haut professionell ausreinigen und Mitesser und Pickel fachgerecht entfernen.
  • Chemische Peelings: Chemische Peelings können die oberste Hautschicht abtragen und so die Poren öffnen und die Entstehung von Pickeln reduzieren.
  • Laserbehandlungen: Laserbehandlungen können Entzündungen reduzieren und die Talgproduktion regulieren.
  • Medikamentöse Behandlung: Bei schwerer Akne kann der Arzt Medikamente wie Isotretinoin verschreiben, die die Talgproduktion stark reduzieren.

Fazit

Die operative Entfernung von Pickeln ist nur in Ausnahmefällen, nämlich bei Abszessen, notwendig. Für “normale” Pickel gibt es zahlreiche alternative Behandlungen, die weniger invasiv sind und die Ursache des Problems angehen. Wer unter hartnäckigen Pickeln leidet, sollte sich von einem Dermatologen beraten lassen, um die optimale Behandlungsmethode zu finden. Wichtig ist vor allem: Finger weg von eigenmächtigen Manipulationen, um Narbenbildung und weitere Komplikationen zu vermeiden.