Warum werde ich nicht mehr so ​​leicht braun?

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Die Fähigkeit zur Bräunung ist genetisch bedingt. Melaninproduktion und -speicherung variieren stark. Personen mit hellem Hauttyp (I oder II) bilden weniger Melanin, was eine langsamere und weniger intensive Bräunung zur Folge hat. Besonders die Beine reagieren oft weniger auf Sonnenlicht.
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Warum werde ich nicht mehr so leicht braun? Die genetische Komponente der Bräunung

Die Sehnsucht nach einem sonnengeküssten Teint im Sommer ist groß, doch viele stellen fest: Die Bräunung lässt auf sich warten oder fällt deutlich schwächer aus als früher. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und lassen sich nicht immer einfach auf einen Faktor reduzieren. Ein zentraler Aspekt ist jedoch unsere Genetik: Die Fähigkeit, sich zu bräunen, ist stark von unserer individuellen genetischen Ausstattung geprägt. Vereinfacht gesagt: Die Menge an Melanin, die unsere Haut produziert und speichert, bestimmt unsere Bräunungsintensität.

Melanin ist das Pigment, das unserer Haut ihre Farbe verleiht und uns vor schädlicher UV-Strahlung schützt. Es gibt zwei Haupttypen: Eumelanin (braun-schwarz) und Phäomelanin (rot-gelb). Die Zusammensetzung und Menge dieser Melanine variiert stark von Mensch zu Mensch. Personen mit hellem Hauttyp, meist in die Fototypen I und II eingeordnet (sehr helle, schnell sonnenempfindliche Haut), produzieren von Natur aus weniger Melanin. Dies führt zu einer deutlich langsameren und weniger intensiven Bräunung. Eine starke, schnelle Bräunung ist bei diesen Hauttypen – trotz intensiver Sonneneinstrahlung – daher eher unwahrscheinlich.

Ein weiterer Faktor, der die Bräunung beeinflussen kann, ist die Verteilung der Melanozyten, der Melanin produzierenden Zellen. Diese sind nicht gleichmäßig über den Körper verteilt. Dies erklärt, warum manche Körperregionen – wie zum Beispiel die Beine – oft weniger stark bräunen als andere, z.B. das Gesicht oder die Arme. Die Beine sind oft stärker der Kleidung ausgesetzt und somit weniger intensiver UV-Strahlung ausgesetzt, was zusätzlich zu der genetisch bedingten geringeren Melaninproduktion führt.

Neben der Genetik spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, die die Bräunung beeinflussen können:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Melaninproduktion ab, was zu einer schwächeren Bräunung führt.
  • Medikamente: Manche Medikamente können die Melaninproduktion hemmen und somit die Bräunung beeinträchtigen.
  • Lebensweise: Eine ungesunde Ernährung und ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen können ebenfalls die Hautgesundheit und damit die Bräunung negativ beeinflussen.
  • Sonnenschutz: Der Einsatz von Sonnenschutzmitteln ist wichtig zum Schutz vor Hautkrebs. Allerdings verhindert ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF) natürlich auch die Bräunung.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Fähigkeit zur Bräunung ist ein komplexes Zusammenspiel aus genetischen Faktoren, Alter, Lebensweise und weiteren Umwelteinflüssen. Eine schwächere Bräunung im Vergleich zu früher ist daher oft ein natürlicher Prozess und kein Grund zur Sorge. Wichtig ist jedoch immer, sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung durch angemessenen Sonnenschutz zu schützen, unabhängig von der individuellen Bräunungsfähigkeit.