Was kann man gegen Neurodermitis im Gesicht tun?

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Bei Neurodermitis im Gesicht ist es wichtig, die Haut unbelastet zu halten und auf Make-up zu verzichten. Reinigen Sie die betroffenen Stellen sanft mit lauwarmem Wasser und einer milden Waschlotion. Anschließend tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken und cremen sie mit einer rückfettenden Creme wie der Eucerin UltraSENSITIVE Feuchtigkeitsspendenden Gesichtscreme ein.

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Neurodermitis im Gesicht: Sanfte Pflege für sensible Haut

Neurodermitis (atopische Dermatitis) im Gesicht stellt Betroffene vor besondere Herausforderungen. Die empfindliche Gesichtshaut reagiert besonders stark auf Reize, und sichtbare Entzündungen können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Doch mit der richtigen Pflege lässt sich der Juckreiz lindern und die Haut beruhigen. Dieser Artikel beleuchtet wichtige Aspekte der Behandlung von Gesichts-Neurodermitis und bietet Tipps für eine effektive, individuelle Strategie.

Die Basis: Sanfte Reinigung und intensive Feuchtigkeitspflege

Im Gegensatz zu gesunder Haut benötigt neurodermitis-betroffene Gesichtshaut eine besonders schonende Behandlung. Aggressive Reinigungsmittel, Duftstoffe und Konservierungsstoffe verschlimmern die Symptome oft erheblich. Deshalb gilt:

  • Sanfte Reinigung: Verwenden Sie lauwarmes Wasser und eine ph-neutrale, parfümfreie Waschlotion ohne Tenside. Vermeiden Sie starkes Reiben. Ein sanftes Abtupfen mit einem weichen Handtuch ist ausreichend. Spezielle Reinigungsmilch oder -öl für empfindliche Haut können ebenfalls hilfreich sein.
  • Verzicht auf Make-up: Schminke verstopft die Poren, begünstigt Entzündungen und kann den Juckreiz verstärken. Während einer akuten Phase sollte auf Make-up vollständig verzichtet werden. Später können mineralische Make-ups mit natürlichen Inhaltsstoffen eine Alternative sein, sollten aber sparsam angewendet werden.
  • Intensive Feuchtigkeitspflege: Die wichtigste Maßnahme ist die tägliche Anwendung einer reichhaltigen, rückfettenden Creme. Diese sollte frei von Duftstoffen, Parabenen und anderen potenziellen Allergenen sein. Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Ceramiden, Urea oder Panthenol, die die Hautbarriere stärken und Feuchtigkeit speichern. Die Creme sollte großzügig aufgetragen werden, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Eine medizinische Beratung kann hier die passende Creme identifizieren.
  • Kompressen mit lauwarmem Wasser: Bei starkem Juckreiz können kühle Kompressen Linderung verschaffen. Legen Sie ein sauberes, weiches Tuch für einige Minuten auf die betroffenen Stellen. Vermeiden Sie zu kaltes Wasser, da dies die Haut reizen kann.

Weitere wichtige Aspekte:

  • Identifikation von Auslösern: Führen Sie ein Hauttagebuch, um mögliche Auslöser wie bestimmte Lebensmittel, Stress, Pollen oder bestimmte Stoffe zu identifizieren und diese zu vermeiden.
  • Sonnenschutz: Die empfindliche Haut ist besonders anfällig für Sonnenbrand. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+), die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurde.
  • Medikamentöse Behandlung: In vielen Fällen ist eine medikamentöse Therapie notwendig. Cortisoncremes können Entzündungen schnell lindern, sollten aber nur unter ärztlicher Aufsicht und nicht dauerhaft angewendet werden. Weitere Behandlungsmöglichkeiten umfassen Immunmodulatoren und feuchtigkeitsspendende Salben.
  • Stressmanagement: Stress kann Neurodermitis verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann die Hautgesundheit unterstützen. Allerdings gibt es keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz, dass spezielle Diäten die Neurodermitis nachhaltig beeinflussen.

Wann zum Arzt?

Bei starken Beschwerden, einer Verschlechterung der Symptome oder anhaltenden Entzündungen ist unbedingt ein Arztbesuch ratsam. Ein Dermatologe kann die Diagnose stellen, die Ursache klären und eine individuelle Therapie empfehlen. Selbsthilfe ist wichtig, aber professionelle Hilfe ist unerlässlich, um die Neurodermitis effektiv zu behandeln und die Lebensqualität zu verbessern. Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt.