Was verschreibt mir mein Hautarzt gegen Akne?
Bei Akne verschreiben Hautärzte häufig topische Retinoide oder retinoidähnliche Medikamente. Retinoide wie Retinsäure oder Tretinoin in Cremes, Gelen oder Lotionen wirken bei mittelschwerer Akne.
Was verschreibt mein Hautarzt gegen Akne? Ein Überblick über Behandlungsoptionen
Akne, eine weit verbreitete Hauterkrankung, kann frustrierend und belastend sein. Glücklicherweise stehen heute effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die von einem Hautarzt individuell abgestimmt werden. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt von der Schwere der Akne, dem Hauttyp und möglichen Begleiterkrankungen ab. Es gibt keine “Einheitslösung”, daher ist ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Dermatologen essentiell.
Dieser Artikel gibt einen Überblick über gängige verschreibungspflichtige Akne-Medikamente und soll kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung sein.
Topische Therapien (auf die Haut aufgetragen):
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Retinoide: Dies sind Vitamin-A-Derivate, wie Retinsäure (all-trans-Retinsäure), Tretinoin, Adapalen und Isotretinoin (lokal). Sie wirken, indem sie die Zellerneuerung beschleunigen, verstopfte Poren öffnen und Entzündungen reduzieren. Retinoide sind besonders effektiv bei komedonaler Akne (Mitesser und Pickel) und entzündlicher Akne. Sie können anfänglich Hautreizungen wie Rötungen, Trockenheit und Schuppung verursachen, die sich aber in der Regel mit der Zeit legen. Die Anwendung sollte abends erfolgen, da Retinoide lichtempfindlich sind.
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Benzoylperoxid: Dieses Antibiotikum wirkt bakterizid, tötet also Aknebakterien ab (Propionibacterium acnes). Es ist in verschiedenen Konzentrationen erhältlich und kann sowohl alleine als auch in Kombination mit Retinoiden angewendet werden. Benzoylperoxid kann die Haut ebenfalls leicht austrocknen und bleichen.
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Antibiotika: Bei entzündlicher Akne können topische Antibiotika wie Erythromycin oder Clindamycin eingesetzt werden. Sie reduzieren die Bakterienanzahl und die Entzündung. Allerdings besteht die Gefahr der Resistenzbildung, weshalb sie oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen verwendet werden.
Systemische Therapien (innerlich eingenommen):
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Isotretinoin (oral): Dieses Medikament ist ein stark wirksames Retinoid, das oral eingenommen wird. Es wird nur bei schwerer, therapieresistenter Akne eingesetzt, da es erhebliche Nebenwirkungen haben kann, darunter trockene Haut und Schleimhäute, erhöhte Blutfettwerte und in seltenen Fällen Depressionen. Die Einnahme erfordert eine engmaschige ärztliche Überwachung. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und einige Monate danach zuverlässig verhüten.
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Antibiotika (oral): Bei mittelschwerer bis schwerer Akne können orale Antibiotika wie Tetracycline oder Minocyclin eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Bakterienlast zu senken. Auch hier besteht die Gefahr der Resistenzbildung, daher werden sie meist nur für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt.
Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen:
Neben der medikamentösen Therapie können zusätzliche Maßnahmen die Aknebehandlung unterstützen, wie z.B. eine schonende Hautreinigung, das Vermeiden von komedogenen Kosmetika und eine gesunde Ernährung.
Wichtig: Die oben genannten Informationen sind lediglich ein allgemeiner Überblick. Die richtige Aknebehandlung wird von einem Hautarzt individuell nach gründlicher Untersuchung und Anamnese festgelegt. Zögern Sie nicht, einen Termin bei einem Dermatologen zu vereinbaren, wenn Sie unter Akne leiden. Nur ein Facharzt kann die passende Therapie für Ihre spezifischen Bedürfnisse bestimmen und mögliche Risiken und Nebenwirkungen abwägen.
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