Wer darf PMU lasern?

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Seit Jahresbeginn 2023 ist die Laserentfernung von Permanent Make-up und Tattoos Ärzten vorbehalten. Nur approbierte Mediziner mit spezifischer Weiterbildung dürfen diese Eingriffe durchführen. Diese Regelung stärkt den Patientenschutz und sichert die fachgerechte Behandlung.

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Laserentfernung von PMU: Nur noch in ärztlichen Händen

Seit dem 01. Januar 2023 gilt in Deutschland ein verschärftes Regelwerk für die Laserentfernung von Permanent Make-up (PMU) und Tattoos. Die Durchführung dieser Eingriffe ist nun ausschließlich approbierten Ärzten vorbehalten. Diese neue Regelung, die aus Gründen des Patientenschutzes und der Sicherstellung einer fachgerechten Behandlung eingeführt wurde, beendet die Grauzone, in der zuvor auch Kosmetikerinnen und Studios ohne ärztliche Aufsicht solche Behandlungen anboten.

Die Folgen der Deregulierung waren in der Vergangenheit oft gravierend. Unqualifizierte Behandlungen führten zu Narbenbildung, Infektionen, unästhetischen Ergebnissen und im schlimmsten Fall zu dauerhaften Gesundheitsschäden. Die neue Regelung soll solchen Risiken entgegenwirken und den Patienten einen deutlich höheren Schutz bieten.

Wer darf also PMU lasern?

Nur Ärzte mit einer entsprechenden Facharztqualifikation und Weiterbildung im Bereich der dermatologischen oder ästhetisch-plastischen Chirurgie dürfen die Laserentfernung von Permanent Make-up durchführen. Dabei ist nicht allein die Kenntnis des Lasergeräts entscheidend, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis der Hautstrukturen, möglicher Risiken und Komplikationen sowie die Fähigkeit, diese professionell zu behandeln. Die Weiterbildung umfasst unter anderem die sichere Handhabung verschiedener Lasertypen, die Auswahl geeigneter Behandlungsparameter je nach Hauttyp und Pigment sowie die postoperative Nachsorge.

Die einfache Anwesenheit eines Arztes während einer Behandlung durch eine nicht-ärztliche Person reicht nicht aus. Der Arzt muss den Eingriff selbst durchführen und die volle Verantwortung dafür tragen.

Was bedeutet das für Patienten?

Patienten sollten sich vor einer Laserentfernung von PMU unbedingt über die Qualifikation des Arztes informieren. Achten Sie auf die Approbation und die Facharztweiterbildung. Scheuen Sie sich nicht, nach den Zertifikaten und der Erfahrung des Arztes zu fragen. Eine ausführliche Beratung über die Risiken, den Behandlungsverlauf und die zu erwartenden Ergebnisse ist unerlässlich.

Die erhöhte Regulierung mag zunächst mit höheren Kosten verbunden sein. Jedoch sollte die Gesundheit und das Ergebnis im Vordergrund stehen. Eine professionelle Behandlung durch einen qualifizierten Arzt minimiert das Risiko von Komplikationen und gewährleistet ein optimales Ergebnis. Die langfristigen Kosten einer nicht-professionellen Behandlung – einschließlich möglicher Korrekturen und Behandlung von Komplikationen – können die höheren Kosten einer ärztlichen Behandlung deutlich übersteigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Laserentfernung von PMU ist ein medizinischer Eingriff, der von einem qualifizierten Arzt durchgeführt werden sollte. Der Patientenschutz steht im Vordergrund der neuen Regelung und sichert eine höhere Qualität und Sicherheit der Behandlung.