Wie sieht Sonnenausschlag aus?

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Eine Fotodermatose, auch als Sonnenallergie bekannt, ist eine durch UV-Strahlung verursachte Hauterkrankung. Sie manifestiert sich als juckender Ausschlag, der sich in Papeln, Plaques oder sogar Bläschen äußern kann.

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Sonnenausschlag: Mehr als nur ein Sonnenbrand

Sonnenausschlag, auch phototoxische oder photoallergische Reaktion genannt, ist weit mehr als ein gewöhnlicher Sonnenbrand. Während ein Sonnenbrand durch eine direkte Schädigung der Haut durch UV-Strahlung entsteht, führt Sonnenausschlag zu einer komplexeren, allergischen Reaktion des Immunsystems. Er ist daher nicht nur mit Rötung und Brennen verbunden, sondern kann sich in deutlich vielfältigeren Erscheinungsformen zeigen und deutlich unangenehmer sein.

Im Gegensatz zum gleichmäßig geröteten Sonnenbrand zeigt sich Sonnenausschlag oft unregelmäßig verteilt, mit scharf begrenzten, juckenden Bereichen. Die betroffenen Stellen können sich an sonnenexponierten Hautpartien befinden, also an Armen, Beinen, Dekolleté und Gesicht, aber auch an Stellen, die indirekt dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, wie beispielsweise unter der Uhr oder am Gürtel.

Wie sieht Sonnenausschlag aus?

Die Erscheinungsform ist variabel und hängt von der individuellen Empfindlichkeit und dem Auslöser ab. Mögliche Symptome sind:

  • Rötung: Die Haut ist gerötet, jedoch oft nicht so gleichmäßig wie bei einem Sonnenbrand.
  • Juckreiz: Ein intensiver Juckreiz ist charakteristisch und kann sehr quälend sein.
  • Papeln: Kleine, erhabene Knötchen erscheinen auf der Haut.
  • Plaques: Größere, flache, entzündete Hautbereiche.
  • Bläschen: In manchen Fällen bilden sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen.
  • Schuppung: Nach dem Abklingen der akuten Phase kann sich die Haut schuppig anfühlen.
  • Ödeme: In seltenen Fällen kann eine Schwellung der betroffenen Hautpartien auftreten.

Wichtiger Unterschied: Phototoxische und photoallergische Reaktion

Es ist wichtig, zwischen phototoxischen und photoallergischen Reaktionen zu unterscheiden:

  • Phototoxische Reaktion: Hier reagiert die Haut direkt auf den Einfluss von UV-Strahlung in Verbindung mit bestimmten Substanzen (z.B. in Medikamenten, Parfüms, Pflanzenölen). Die Reaktion tritt schnell nach dem Sonnenlichtkontakt auf.
  • Photoallergische Reaktion: Hier ist das Immunsystem beteiligt. Die UV-Strahlung verändert bestimmte Substanzen auf der Haut, die dann vom Immunsystem als fremd erkannt und bekämpft werden. Diese Reaktion entwickelt sich oft erst nach wiederholtem Sonnenlichtkontakt und kann verzögert auftreten.

Diagnose und Behandlung:

Eine genaue Diagnose kann durch einen Hautarzt (Dermatologen) gestellt werden. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Symptome und beinhaltet in der Regel:

  • Meidung von Sonnenlicht: Das Wichtigste ist der Schutz vor UV-Strahlung durch entsprechende Kleidung, Sonnenschutzmittel (hochfaktorig, breitbandig) und Aufenthalt im Schatten.
  • Kühlung: Kühle Kompressen können den Juckreiz lindern.
  • Medikamente: Bei starkem Juckreiz oder Entzündung können kortisonhaltige Cremes oder Tabletten verschrieben werden. Antihistaminika können den Juckreiz ebenfalls reduzieren.

Fazit:

Sonnenausschlag ist eine unangenehme und manchmal auch schmerzhafte Hautreaktion. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung sind wichtig, um die Symptome zu lindern und weitere Reaktionen zu vermeiden. Vorsorge durch konsequenten Sonnenschutz ist daher unerlässlich. Bei Unsicherheiten sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.