In welcher Mondphase kann man nicht schlafen?

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Vollmondnächte scheinen für manchen Menschen mit schlechterem Schlaf verbunden zu sein. Wissenschaftliche Belege für einen direkten Zusammenhang fehlen jedoch. Die subjektiven Erfahrungen sind vielfältig, aber bisher ungeklärt.
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Kann man bei Vollmond wirklich nicht schlafen?

Der Vollmond übt seit jeher eine gewisse Faszination auf die Menschen aus. Mythen und Legenden ranken sich um die helle Scheibe am Nachthimmel, und auch die Wissenschaft befasst sich immer wieder mit den möglichen Auswirkungen des Mondes auf uns. Eine viel diskutierte Frage ist, ob Vollmondnächte mit schlechterem Schlaf verbunden sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Tatsächlich gibt es einige Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Vollmondnächte für manchen Menschen mit Schlafproblemen einhergehen. So ergab eine Studie der Universität Basel, dass Personen in Vollmondnächten im Durchschnitt etwa 20 Minuten später einschliefen und insgesamt 30 Minuten weniger Schlaf hatten als in anderen Nächten. Eine andere Studie der Texas A&M University fand heraus, dass die Schlafqualität in Vollmondnächten beeinträchtigt war und die Menschen häufiger aufwachten.

Allerdings sind diese Studien eher klein und die Ergebnisse nicht immer eindeutig. Eine umfassende Meta-Analyse aus dem Jahr 2013, die 33 Studien zum Thema bewertete, kam zu dem Schluss, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Vollmond und Schlafproblemen gibt. Einige Studien fanden keinen signifikanten Unterschied, während andere einen geringen bis moderaten Effekt feststellten.

Subjektive Erfahrungen

Trotz der widersprüchlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zahlreiche anekdotische Berichte von Menschen, die Schlafprobleme in Vollmondnächten erleben. Die Ursachen für diese subjektiven Erfahrungen sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt.

Eine mögliche Erklärung ist, dass das helle Mondlicht die Produktion des Hormons Melatonin hemmt, das für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist. Andere Theorien besagen, dass die Schwerkraft des Mondes die Gezeiten im menschlichen Körper beeinflusst und zu Schlafstörungen führen kann.

Fazit

Die Frage, ob man bei Vollmond wirklich nicht schlafen kann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Wissenschaftliche Belege für einen direkten Zusammenhang fehlen, aber einige Studien deuten darauf hin, dass Vollmondnächte für manchen Menschen mit Schlafproblemen verbunden sein können. Subjektive Erfahrungen variieren stark und die Ursachen für Schlafstörungen in Vollmondnächten sind noch nicht vollständig geklärt.