Ist es in Ordnung, Sachen über Nacht in der Waschmaschine zu lassen?

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Sogar die Haushaltsexpertin Martha Stewart bestätigt, dass es unbedenklich ist, Wäsche über Nacht in der Waschmaschine oder im Trockner zu lassen. Sie empfiehlt jedoch, die Wäsche zu überprüfen, bevor sie getrocknet wird.

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Ist es wirklich in Ordnung, die Wäsche über Nacht in der Waschmaschine zu lassen? Ein Blick auf Risiken und Alternativen

Die Frage, ob man Wäsche bedenkenlos über Nacht in der Waschmaschine liegen lassen kann, spaltet die Gemüter. Die renommierte Haushaltsexpertin Martha Stewart mag Entwarnung geben, doch lohnt es sich, genauer hinzuschauen, bevor man diese Praxis zur Gewohnheit macht. Denn auch wenn es bequem erscheint, birgt das nächtliche Verweilen feuchter Kleidung in der Waschtrommel Risiken, die man nicht ignorieren sollte.

Die Schattenseiten der Waschmaschinen-Übernachtung:

  • Geruchsbildung: Das wohl häufigste Problem ist die Entwicklung unangenehmer Gerüche. Die feuchte Umgebung in der Waschmaschine bietet den idealen Nährboden für Bakterien und Pilze, die für den muffigen Geruch verantwortlich sind. Dieser Geruch kann sich hartnäckig in den Textilien festsetzen und erfordert dann erneutes Waschen – ein Teufelskreis!
  • Schimmelbildung: In Extremfällen, besonders bei schlecht belüfteten Waschmaschinen oder wenn die Wäsche bereits stark verschmutzt in die Maschine kam, kann sich sogar Schimmel bilden. Schimmel ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch schwer zu entfernen und kann die Textilien dauerhaft beschädigen.
  • Knitterfalten: Je länger die Wäsche feucht in der Trommel liegt, desto stärker knittert sie. Das anschließende Bügeln wird dadurch erheblich erschwert und zeitaufwendiger.
  • Verfärbungen: Bei farbintensiven Textilien, die noch nicht vollständig farbecht sind, besteht die Gefahr, dass sie abfärben und andere Kleidungsstücke verfärben.
  • Maschinenleben: Die feuchte Umgebung in der Waschmaschine begünstigt die Korrosion von Metallteilen und kann somit die Lebensdauer des Geräts verkürzen.

Martha Stewarts Ratschlag: Ein differenzierter Blick:

Obwohl Martha Stewart die Unbedenklichkeit betont, ist ihr Hinweis, die Wäsche vor dem Trocknen zu überprüfen, entscheidend. Denn das bedeutet im Klartext: Sie empfiehlt nicht uneingeschränktes, sorgloses “Wäsche-Parken” in der Maschine. Stattdessen sollte man vor dem Trocknen sicherstellen, dass die Wäsche nicht muffig riecht oder andere Anzeichen von Problemen aufweist.

Bessere Alternativen zur “Waschmaschinen-Übernachtung”:

  • Direktes Aufhängen: Die ideale Lösung ist es, die Wäsche direkt nach dem Waschen aufzuhängen oder in den Trockner zu geben. Das verhindert Geruchsbildung und Knitterfalten.
  • Zeitgesteuerte Waschmaschinen: Moderne Waschmaschinen bieten oft die Möglichkeit, den Start des Waschvorgangs zu verzögern. So kann man die Maschine so programmieren, dass sie kurz vor dem Aufstehen fertig ist.
  • Wäschekorb mit guter Belüftung: Wenn das direkte Aufhängen nicht möglich ist, kann man die feuchte Wäsche in einem Wäschekorb mit guter Belüftung zwischenlagern.
  • Kurzes Schleudern: Bei längeren Wartezeiten kann ein kurzes Schleudern helfen, die Feuchtigkeit zu reduzieren und die Bildung von Gerüchen zu verlangsamen.

Fazit:

Die Entscheidung, ob man Wäsche über Nacht in der Waschmaschine lässt, sollte gut überlegt sein. Zwar ist es nicht per se “verboten”, doch die potenziellen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Mit ein wenig Planung und den genannten Alternativen lässt sich das Problem jedoch leicht umgehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Wäsche so schnell wie möglich nach dem Waschen aufhängen oder trocknen. Und sollte es doch einmal passieren, dass die Wäsche über Nacht in der Maschine liegt, ist eine gründliche Geruchsprobe vor dem Trocknen unerlässlich. Denn Vorbeugen ist bekanntlich besser als Nachsorgen – auch bei der Wäsche!