Ist Sonne gut gegen Hautausschlag?

13 Sicht
Mäßige Sonneneinstrahlung kann Ekzeme positiv beeinflussen, da UV-Strahlen entzündungshemmend wirken. Wie bei der Phototherapie können sie Schübe lindern. Zu viel Sonne kann jedoch die Haut schädigen und das Ekzem verschlimmern.
Kommentar 0 mag

Sonne und Hautausschlag: Ein zweischneidiges Schwert

Sonnenlicht – lebenswichtig und doch mit Vorsicht zu genießen. Besonders bei Hauterkrankungen wie Ekzemen stellt sich die Frage: Ist Sonne gut oder schlecht? Die Antwort ist komplexer, als man zunächst annehmen mag. Mäßige Sonneneinstrahlung kann tatsächlich positive Effekte auf Ekzeme haben, während übermäßige Sonnenbäder die Symptome verschlimmern können. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.

Der positive Einfluss von Sonne auf Ekzeme beruht auf der entzündungshemmenden Wirkung der UV-Strahlen. Ähnlich wie bei der Phototherapie, einer medizinischen Behandlung mit gezielt eingesetztem UV-Licht, können diese Strahlen die Entzündungsprozesse in der Haut hemmen und so Ekzemschübe lindern. Juckreiz kann nachlassen, Rötungen können zurückgehen und die Haut kann sich beruhigen.

Doch die Sonne hat auch ihre Schattenseiten. Zu viel UV-Strahlung schädigt die Haut. Sie trocknet die Haut aus, was bei Ekzemen besonders problematisch ist, da trockene Haut ein Hauptauslöser für Juckreiz und Schübe sein kann. Darüber hinaus kann übermäßige Sonneneinstrahlung die Hautbarriere weiter schwächen und sie anfälliger für Infektionen und weitere Irritationen machen. Im schlimmsten Fall kann es zu Sonnenbrand kommen, der das Ekzem zusätzlich verschlimmert.

Wie also kann man die positiven Effekte der Sonne nutzen, ohne die negativen Folgen zu riskieren? Hier einige Tipps:

  • Kurze Sonnenbäder: Beginnen Sie mit kurzen Aufenthalten in der Sonne, idealerweise morgens oder am späten Nachmittag, wenn die UV-Strahlung weniger intensiv ist.
  • Sonnenschutz: Verwenden Sie immer einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher), auch an bewölkten Tagen. Achten Sie auf Produkte, die speziell für empfindliche Haut geeignet sind und keine Duftstoffe oder irritierende Inhaltsstoffe enthalten.
  • Feuchtigkeitspflege: Cremen Sie Ihre Haut regelmäßig mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Creme ein, um der Austrocknung entgegenzuwirken.
  • Beobachtung der Haut: Achten Sie auf Veränderungen Ihrer Haut. Bei Anzeichen von Rötung, Juckreiz oder Brennen sollten Sie die Sonne sofort meiden.
  • Ärztlicher Rat: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Dermatologen, bevor Sie sich bewusst der Sonne aussetzen, um die Risiken und Vorteile im individuellen Fall zu besprechen. Er kann Ihnen auch spezifische Empfehlungen zur Dauer und Intensität der Sonnenbäder geben.

Die Sonne kann bei Ekzemen ein hilfreiches Werkzeug sein, aber nur in Maßen und mit der richtigen Vorsicht. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Sonnenlicht ist entscheidend, um die positiven Effekte zu nutzen und die negativen Folgen zu vermeiden.