Kann man krank werden, wenn man neben einem Fenster schläft?

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Schlafplatz am Fenster? Kühle Luft allein verursacht keine Krankheiten, beeinflusst aber die Schleimhäute. Ein trockeneres Nasen-Rachen-Raum kann die Anfälligkeit für Infekte erhöhen, da die natürlichen Abwehrmechanismen beeinträchtigt werden. Daher ist ein ausgeglichenes Raumklima ratsam.

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Schlafen am Fenster: Gefahr durch Zugluft?

Viele Menschen lieben es, mit offenem Fenster zu schlafen und die frische Nachtluft zu genießen. Doch hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Schlafen direkt am Fenster krank machen kann. Ist da etwas dran?

Kühle Luft allein macht nicht krank. Anders als oft angenommen, ist es nicht die kalte Luft per se, die uns krank macht. Vielmehr spielen andere Faktoren eine Rolle, wenn es um das Schlafen am Fenster geht.

Trockene Schleimhäute als Risiko: Die kühle Nachtluft, besonders in den kälteren Monaten, ist oft sehr trocken. Diese trockene Luft kann unsere Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum austrocknen. Die Schleimhäute sind jedoch wichtig für unser Immunsystem, da sie als natürliche Barriere gegen Krankheitserreger fungieren. Sind sie ausgetrocknet, können Viren und Bakterien leichter eindringen, und die Wahrscheinlichkeit, sich zu erkälten oder eine andere Infektion zu bekommen, steigt.

Ausgeglichenes Raumklima ist entscheidend: Das bedeutet nicht, dass man komplett aufs Lüften verzichten sollte. Ganz im Gegenteil! Regelmäßiges Lüften ist wichtig für ein gesundes Raumklima und beugt Schimmelbildung vor. Idealerweise lüftet man mehrmals täglich für 5-10 Minuten stoßlüften, um die Luft auszutauschen, ohne die Raumtemperatur zu stark abzusenken.

Tipps für gesundes Schlafen am Fenster:

  • Fenster nicht die ganze Nacht geöffnet lassen: Besonders in den kälteren Monaten reicht es, vor dem Schlafengehen gründlich zu lüften.
  • Abstand zum Fenster halten: Positionieren Sie Ihr Bett so, dass es nicht direkt im Luftzug steht.
  • Luftfeuchtigkeit im Auge behalten: Achten Sie auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer, besonders im Winter. Ein Luftbefeuchter oder Zimmerpflanzen können hier Abhilfe schaffen.
  • Warme Kleidung: Ziehen Sie sich im Winter warm an, um auch bei geöffnetem Fenster nicht zu frieren.

Fazit: Schlafen am Fenster ist nicht per se ungesund. Wichtig ist, auf ein ausgeglichenes Raumklima und ausreichend befeuchtete Schleimhäute zu achten. Mit den richtigen Maßnahmen steht erholsamen Nächten bei frischer Luft nichts mehr im Wege.