Kann man Tomaten bei Sonne gießen?

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Sonnenbeschienene Tomaten brauchen regelmäßig Wasser, die Menge variiert je nach Entwicklungsstadium. Junge Pflanzen benötigen weniger als fruchttragende Exemplare. Frühmorgendliches Gießen ist ideal, um Verbrennungen zu vermeiden und die Pflanze optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen.
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Tomaten gießen in der Sonne: Ja, aber mit Bedacht!

Die Frage, ob man Tomatenpflanzen in der Sonne gießen darf, ist berechtigt und die Antwort lautet: Ja, aber mit der richtigen Technik. Sonnenverwöhnte Tomaten brauchen zwar besonders viel Wasser, aber die Art und Weise des Gießens ist entscheidend für ihr Gedeihen. Ein falscher Ansatz kann mehr schaden als nutzen und zu Verbrennungen oder Pilzbefall führen.

Der Wasserbedarf von Tomatenpflanzen ist nicht konstant. Junge Setzlinge benötigen deutlich weniger Wasser als bereits etablierte Pflanzen, die Früchte tragen. Eine übermäßige Bewässerung junger Pflanzen führt schnell zu Wurzelfäule, während durstige, fruchttragende Exemplare kleinere, weniger aromatische Tomaten produzieren und anfälliger für Krankheiten werden. Die beste Strategie ist daher, den Wasserbedarf regelmäßig zu beobachten und die Gießmenge an die jeweilige Entwicklungsstufe anzupassen. Der Zustand des Bodens ist dabei ein wichtiger Indikator. Fühlen Sie den Boden einige Zentimeter tief: Ist er trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Der Zeitpunkt des Gießens spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Mittags, wenn die Sonne am intensivsten scheint, sollten Tomaten niemals gegossen werden. Das Wasser auf den Blättern wirkt wie eine Lupe und kann zu Verbrennungen führen. Idealerweise gießt man früh morgens, wenn die Blätter noch mit Tau bedeckt sein können und die Sonne nicht so stark ist. Das gibt den Pflanzen ausreichend Zeit, das Wasser aufzunehmen, bevor die Sonne sie stark erhitzt. Abendliches Gießen ist zwar ebenfalls möglich, birgt aber ein höheres Risiko für Pilzerkrankungen, da die Blätter über Nacht feucht bleiben.

Wie gießt man Tomatenpflanzen optimal?

  • Direkt an den Wurzelballen: Vermeiden Sie das Benetzen der Blätter. Gießen Sie langsam und gründlich, sodass das Wasser tief in den Boden eindringen kann. Ein tiefes, gründliches Gießen fördert ein gesundes Wurzelwachstum.
  • Mulchen: Eine Schicht Mulch (z.B. Stroh, Holzspäne) um die Pflanze herum hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Verdunstung zu reduzieren. Dies reduziert den Gießaufwand und schützt den Boden vor Überhitzung.
  • Tröpfchenbewässerung: Für größere Tomatenbestände bietet sich eine Tröpfchenbewässerung an. Diese Methode versorgt die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser direkt an den Wurzeln und vermeidet unnötiges Benetzen der Blätter.
  • Regenwasser bevorzugen: Regenwasser ist ideal, da es kalkarm und für Tomatenpflanzen besonders gut verträglich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Tomaten gießen in der Sonne ist möglich, aber nur mit Bedacht und der richtigen Technik. Frühmorgendliches Gießen, direktes Bewässern der Wurzeln, Mulchen und die Wahl des richtigen Gießzeitpunkts sind entscheidend für gesunde und ertragreiche Tomatenpflanzen. Achten Sie auf den Wasserbedarf Ihrer Pflanzen und passen Sie Ihre Gießstrategie entsprechend an.