Warum Lecksteine?

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Lecksteine beugen Mangelerscheinungen bei Nutztieren vor, die sich negativ auf die Fortpflanzung auswirken können. Eine unzureichende Versorgung mit Mineralien und Salz kann zu Fruchtbarkeitsproblemen, unregelmäßiger Brunst oder verminderter Milchleistung führen. Durch die Gabe von Lecksteinen wird eine optimale Versorgung sichergestellt und diese Probleme können effektiv vermieden werden.

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Der unscheinbare Held der Weide: Warum Lecksteine für Nutztiere unerlässlich sind

Lecksteine – oft unscheinbar in der Landschaft platziert – spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Produktivität von Nutztieren. Ihre scheinbare Einfachheit täuscht: Hinter diesen mineralstoffreichen Steinen verbirgt sich ein komplexer Beitrag zur Tiergesundheit, der weit über die bloße Salzversorgung hinausgeht.

Der landläufige Gedanke an Lecksteine beschränkt sich meist auf die Zufuhr von Natriumchlorid (Kochsalz). Doch die Realität ist deutlich vielschichtiger. Moderne Lecksteine sind speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Tierarten abgestimmt und enthalten ein sorgfältig aufeinander abgestimmtes Spektrum an essentiellen Mineralien und Spurenelementen. Diese reichen von Calcium und Phosphor für den Knochenbau und die Milchproduktion bei Milchvieh, über Magnesium für die Muskel- und Nervenfunktion, bis hin zu Spurenelementen wie Zink, Selen und Kupfer, die an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt sind.

Ein Mangel an diesen wichtigen Nährstoffen kann weitreichende Folgen haben, die sich besonders deutlich auf die Reproduktionsleistung auswirken. Eine unzureichende Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen führt zu:

  • Fruchtbarkeitsstörungen: Unregelmäßige Brunstzyklen, verlängerte Tragzeiten, erhöhte Abtreibungsraten und eine geringere Befruchtungsrate sind häufige Konsequenzen.
  • Reduzierte Milchleistung: Bei Milchvieh führt ein Mineralmangel zu einer signifikanten Abnahme der Milchmenge und -qualität.
  • Verminderte Wachstumsraten: Jungtiere weisen bei unzureichender Mineralversorgung ein verlangsamtes Wachstum und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten auf.
  • Verändertes Verhalten: Mangelerscheinungen können zu Verhaltensauffälligkeiten wie Apathie, vermehrtem Lecken an nicht-essbaren Gegenständen oder vermehrter Aggression führen.

Die strategische Bereitstellung von Lecksteinen bietet eine einfache und effiziente Lösung, um diese Probleme zu vermeiden. Die Tiere können ihren Mineralstoffbedarf selbstständig und bedarfsgerecht decken, was eine optimale Versorgung und damit eine erhöhte Produktivität und Gesundheit garantiert. Die Wahl des richtigen Lecksteins ist dabei entscheidend. Die Zusammensetzung sollte an die jeweilige Tierart, das Alter, die Produktionsleistung und die spezifischen Gegebenheiten des Bodens und der Futterration angepasst sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lecksteine weit mehr sind als nur ein Zusatzfuttermittel. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer ganzheitlichen und nachhaltigen Tierhaltung, die auf gesunde, leistungsstarke und fruchtbare Tiere abzielt. Ihre unauffällige Präsenz auf der Weide spiegelt ihre essentielle Bedeutung für die Wohlfahrt der Nutztiere wider.