Warum soll man nicht baden, wenn es gewittert?

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Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, bei Gewittern nicht zu baden. Abgesehen vom Blitzrisiko bietet das warme Wasser einen idealen Nährboden für Bakterien. Daher sollte man sich lieber unter die Dusche begeben.

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Baden im Gewitter? Ein gefährlicher Irrtum!

Der Sommer lockt mit Sonnenstrahlen und erfrischendem Badevergnügen. Doch lauert bei Gewittern eine unterschätzte Gefahr: Warum sollte man auf ein entspanntes Bad verzichten, wenn der Himmel donnert? Die Antwort ist komplexer als ein einfaches “wegen des Blitzes”. Während die unmittelbare Gefahr des Blitzeinschlags offensichtlich ist, gibt es weitere, oft übersehene Gründe, die gegen ein Bad im Gewitter sprechen.

Der Blitzschlag: Ein tödlicher Stromstoß. Dies ist der offensichtlichste und gefährlichste Aspekt. Wasser ist ein exzellenter Leiter für Elektrizität. Ein Blitzschlag in die Nähe des Badewassers kann tödliche Folgen haben, da der Strom über das Wasser, den Körper und in die Erde geleitet wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich im Innen- oder Außenbereich befindet. Leitungen können ebenfalls als Blitzableiter dienen und den Strom ins Badewasser leiten. Die oft gehörte Aussage “Nur bei Gewitter draußen im See ist es gefährlich” ist daher ein gefährlicher Irrglaube.

Mehr als nur ein Risiko: Das Wasser als Verstärker. Die Gefahr eines Blitzeinschlags wird durch das Badewasser selbst noch erhöht. Das Wasser fungiert als Antenne und leitet den Strom über eine größere Fläche, was die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Stromschlags erhöht. Selbst ein “ferner” Blitz kann ausreichend Energie besitzen, um über das Wasser zu geleiten und erhebliche Schäden anzurichten.

Verborgene Gefahren: Die hygienischen Aspekte. Abgesehen von der akuten Lebensgefahr spielt die Hygiene eine wichtige Rolle. Wärme und Feuchtigkeit im Badewasser bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien und Keimen. Besonders bei längeren Badezeiten im Gewitter, die durch die Angst vor dem Blitzschlag oft unbeabsichtigt verlängert werden, steigt das Risiko von Hautreizungen und Infektionen. Ein kurzes Duschen hingegen bietet nicht diese Brutstätten für Mikroorganismen.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ein entspannendes Bad sollte nicht mit dem Risiko eines tödlichen Stromschlags oder bakteriellen Infektionen erkauft werden. Bei Gewitter ist eine Dusche die weitaus sicherere und hygienischere Alternative. Achten Sie auf die Wettervorhersagen und verzichten Sie auf das Baden, sobald Gewitter in der Nähe sind. Ihre Gesundheit und Ihr Leben sind es wert. Es gibt immer einen anderen Zeitpunkt für ein entspannendes Bad – und das Leben ist zu kostbar, um es unnötigen Risiken auszusetzen.