Was auf Wunde, damit es nicht klebt?

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Für eine optimale Wundheilung ohne Verkleben empfiehlt sich die Verwendung von Schaumstoffverbänden. Diese absorbieren zuverlässig überschüssiges Sekret und schaffen so ein ideales, feuchtes Wundmilieu. Dank ihrer speziellen Struktur haften sie nicht an der Wunde selbst und ermöglichen einen schmerzfreien Verbandwechsel. Zudem eignen sie sich gut unter Kompressionsverbänden.

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Wundversorgung ohne Kleben: Tipps für eine schonende Heilung

Verklebte Wunden sind nicht nur schmerzhaft beim Verbandwechsel, sondern können die Heilung auch verzögern und zu weiteren Verletzungen führen. Doch wie vermeidet man das lästige Ankleben des Verbandes an der empfindlichen Haut? Die Wahl des richtigen Wundmaterials ist entscheidend. Es geht dabei nicht nur um die Absorption von Wundsekret, sondern auch um die Materialeigenschaften und die richtige Anwendung.

Schaumstoffverbände: Die sanfte Lösung

Wie bereits erwähnt, stellen Schaumstoffverbände eine hervorragende Wahl dar. Ihr mehrschichtiges Design mit einer hoch saugfähigen Innenlage und einer weichen, hautfreundlichen Außenlage sorgt für ein optimales Wundklima. Das überschüssige Exsudat (Wundsekret) wird zuverlässig absorbiert, wodurch ein feuchtes Milieu entsteht, das die Zellregeneration fördert und die Wundheilung beschleunigt. Die spezielle Struktur des Schaumstoffs verhindert das Ankleben an der Wunde, was den Verbandwechsel deutlich angenehmer und schonender macht – besonders wichtig bei empfindlicher Haut oder großflächigen Verletzungen. Darüber hinaus sind Schaumstoffverbände atmungsaktiv und bieten einen guten Schutz vor äußeren Einflüssen. Sie eignen sich zudem hervorragend als Unterlage für Kompressionsverbände.

Weitere hilfreiche Maßnahmen:

Neben der richtigen Wahl des Verbandmaterials gibt es weitere Aspekte, die das Ankleben von Verbänden minimieren:

  • Wundreinigung: Eine gründliche Reinigung der Wunde mit physiologischer Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) vor dem Verbandswechsel entfernt Schmutz und abgestorbene Gewebeteile, was das Ankleben verringert. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel.
  • Wundrandpflege: Die Haut um die Wunde herum kann mit einer dünnen Schicht Wundheilsalbe oder -gel geschützt werden. Dies bildet eine Barriere und verhindert, dass der Verband an der Haut kleben bleibt. Achten Sie dabei auf die Verträglichkeit des Produkts.
  • Verbandswechsel: Ein rechtzeitiger Verbandwechsel, bevor der Verband vollständig durchtränkt ist, ist unerlässlich. Die Häufigkeit des Wechsels hängt von der Art und Größe der Wunde sowie der Menge des Wundsekrets ab. Bei Zweifeln sollte immer ein Arzt oder eine medizinische Fachkraft konsultiert werden.
  • Materialauswahl: Neben Schaumstoffverbänden gibt es auch hydrokolloidale Verbände, die ebenfalls ein feuchtes Wundmilieu schaffen und das Ankleben reduzieren. Welche Art von Verband am besten geeignet ist, hängt von der individuellen Wundsituation ab.
  • Nicht reissen! Wenn sich der Verband doch einmal an der Wunde festgesaugt hat, versuchen Sie ihn nie zu reissen. Weichen Sie den Verband vorsichtig mit lauwarmem Wasser oder einer geeigneten Lösung ein, um ein schmerzfreies Lösen zu ermöglichen.

Wann zum Arzt?

Bei stark eitrigen, stark blutenden oder schlecht heilenden Wunden, sowie bei Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Erwärmung, Schmerzen, Eiter) sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Er kann die passende Wundversorgung und die richtige Therapie empfehlen.

Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder einer medizinischen Fachkraft. Bei Unsicherheiten bezüglich der Wundversorgung ist immer eine professionelle Beratung notwendig.