Was macht man, wenn man von einem Strudel in die Tiefe gezogen wird?

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Strudel ziehen nach unten. Um sich zu befreien, taucht man unter den Wirbel. Die Strömung führt meist zum Grund, entlang eines Abbruchs oder einer Vertiefung. Schnell reagieren und nach unten wegtauchen ist entscheidend.
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Vom Strudel verschlungen: Überleben im Sog der Wassermassen

Ein Strudel. Die kreisende Wassermasse, die unweigerlich nach unten zieht, ist ein Bild, das Angst und Schrecken auslösen kann. Die Vorstellung, von ihr in die Tiefe gerissen zu werden, ist beängstigend real. Doch Panik ist der schlechteste Ratgeber. Richtiges Handeln kann den Unterschied zwischen einem Schrecken und einer Katastrophe bedeuten.

Im Gegensatz zum gängigen Bild eines riesigen, alles verschlingenden Trichters, sind die meisten Strudel, die Badegäste in Seen oder Flüssen erleben, vergleichsweise klein und weniger kraftvoll als oft dargestellt. Die Gefahr liegt jedoch nicht in der direkten Kraft des Strudels selbst, sondern in der unerwarteten Stärke der Strömung und der Orientierungslosigkeit, die sie hervorrufen kann. Die panische Reaktion, sich gegen den Sog zu stemmen, verbraucht wertvolle Energie und führt oft zum Gegenteil des Gewünschten: Erschöpfung und Untergang.

Die entscheidende Reaktion: Untertauchen und wegtauchen!

Das Schlüssel zum Überleben ist ein schnelles und gezieltes Handeln: Man taucht unter den Wirbel. Die scheinbar gefährliche Bewegung unter Wasser führt in der Regel zur Befreiung. Der Grund dafür liegt in der Struktur des Strudels. Die stärkste Sogwirkung findet an der Wasseroberfläche statt. Unterhalb des Strudels schwächt sich die Strömung deutlich ab. Die Strömung am Grund folgt meist einer natürlichen Vertiefung, einem Abbruch oder einem Unterwasserkanal. Durch das Untertauchen umgeht man den stärksten Sog und gelangt in einen Bereich mit deutlich reduzierter Strömungsgeschwindigkeit.

Was tun nach dem Untertauchen?

Nachdem man sich unter den Strudel begeben hat, sollte man parallel zum Grund, also seitwärts aus dem Zentrum der Strömung heraus schwimmen. Die Richtung sollte dabei vom Zentrum des Strudels wegführen. Wichtig ist dabei, die Ruhe zu bewahren und die Energie sparsam einzusetzen. Kraulen oder Brustschwimmen sind weniger effektiv als ein kraftvoller, aber langsamer Beinschlag.

Vorbeugung ist besser als Nachsorge:

Natürlich ist es am besten, Strudel erst gar nicht zu geraten. Achten Sie auf Warnhinweise und Strömungsanzeiger. Schwimmen Sie nicht in Bereichen mit bekannter Strudelbildung, vor allem nicht bei starkem Wind oder nach starkem Regen. Bevorzugen Sie ausgewiesene Badezonen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Panik ist der größte Feind. Ein schneller, gezielter Tauchgang unter den Strudel, gefolgt von einem seitlichen Schwimmzug aus dem Zentrum heraus, erhöht die Überlebenschancen erheblich. Prävention durch vorausschauendes Verhalten bleibt jedoch die beste Strategie.