Was passiert, wenn man 2 Tage nix trinkt?

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Entzieht sich eine Person länger als zwei Tage Flüssigkeiten, führt dies zu gravierenden Folgen:

  • Delir: Bewusstseinsstörung mit Halluzinationen und Desorientierung
  • Schluckunfähigkeit: Behinderung des Schluckreflexes
  • Sinnesstörungen: Beeinträchtigungen von Hör- und Sehvermögen
  • Trockene, unempfindliche Haut: Zeichen extremer Dehydration
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Zwei Tage ohne Flüssigkeit: Die gefährliche Grenze der Dehydration

Der menschliche Körper besteht zu etwa 60% aus Wasser. Wasser ist essentiell für nahezu alle Körperfunktionen, vom Transport von Nährstoffen bis zur Regulierung der Körpertemperatur. Entzieht man dem Körper über einen längeren Zeitraum Flüssigkeit, – und zwei Tage ohne Flüssigkeitszufuhr stellen bereits einen kritischen Zeitraum dar – führt dies zu einer gefährlichen Dehydration mit weitreichenden Folgen, die über einen einfachen Durstgefühl weit hinausgehen. Es ist ein Mythos, dass man den Flüssigkeitsmangel erst nach Tagen spürt; die Symptome setzen deutlich früher ein, werden aber oft falsch interpretiert.

Die ersten Anzeichen einer Dehydration nach zwei Tagen ohne Flüssigkeitsaufnahme können subtil sein: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen. Jedoch verschlimmern sich diese Symptome rapide, wenn die Dehydration fortschreitet. Der Körper versucht, Wasser zu sparen, indem er die Urinproduktion reduziert und den Urin konzentrierter macht. Dies führt zu einem zunehmenden Durstgefühl, das mit der Zeit unerträglich werden kann.

Die gravierenden Folgen einer zwei-tägigen Flüssigkeitsentziehung können jedoch weit über diese anfänglichen Symptome hinausgehen und lebensbedrohlich werden:

  • Kreislaufschock: Der Blutdruck sinkt gefährlich ab, da das Blutvolumen durch den Flüssigkeitsmangel reduziert ist. Dies kann zu Organschäden führen.
  • Nierenversagen: Die Nieren sind auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr angewiesen, um Abfallprodukte aus dem Körper zu filtern. Ohne ausreichend Flüssigkeit kann es zu einem Nierenversagen kommen.
  • Elektrolytstörungen: Der Verlust von Elektrolyten wie Natrium und Kalium durch Schweiß und Urin führt zu schwerwiegenden Störungen des Elektrolythaushaltes, die Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe verursachen können.
  • Bewusstseinsstörungen: Dehydration führt zu einem verminderten Blutfluss zum Gehirn, was zu Verwirrtheit, Desorientierung, Delirium und im schlimmsten Fall zum Koma führen kann. Halluzinationen sind ebenfalls möglich. Diese Symptome sollten nicht mit einfachen “Kopfschmerzen” verwechselt werden.
  • Organversagen: Ein fortgeschrittener Dehydrierungsprozess kann zum Versagen mehrerer Organe führen, was lebensbedrohlich ist.

Neben den oben genannten schweren Komplikationen können weitere Symptome auftreten, wie:

  • Trockene Schleimhäute: Mundtrockenheit, trockene Lippen und eine trockene Zunge sind deutliche Anzeichen von Dehydration.
  • Verminderte Urinproduktion: Dunkel gefärbter, konzentrierter Urin ist ein klares Warnsignal.
  • Schwindel und Ohnmacht: Durch den niedrigen Blutdruck kann es zu Schwindel und Ohnmacht kommen.
  • Muskelkrämpfe: Elektrolytstörungen führen zu schmerzhaften Muskelkrämpfen.
  • Fieber: Der Körper kann seine Temperatur nicht mehr effektiv regulieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass zwei Tage ohne Flüssigkeitszufuhr einen medizinischen Notfall darstellen können. Sollten Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter den oben genannten Symptomen leiden, suchen Sie umgehend einen Arzt oder rufen Sie den Notarzt. Eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende Komplikationen verhindern und das Leben retten. Prävention ist hierbei das wichtigste Stichwort: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere bei Hitze, körperlicher Anstrengung oder Krankheit.