Was tun, wenn der Körper überhitzt ist?

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Hitzekollaps? Sofort kühlen! Bringen Sie die Person an einen schattigen Ort, lagern Sie die Beine hoch und lockern Sie die Kleidung. Kühle Umschläge auf Nacken, Stirn und Extremitäten helfen, ebenso sanftes Fächeln. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sobald der Zustand sich verbessert.

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Überhitzung des Körpers: Wenn die innere Temperatur außer Kontrolle gerät

Hitze ist lebensnotwendig, doch zu viel davon kann gefährlich werden. Eine Überhitzung des Körpers, die von leichten Beschwerden bis hin zum lebensbedrohlichen Hitzschlag reicht, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die schnelles Handeln erfordert. Die Symptome sind vielfältig und reichen von leichter Müdigkeit bis hin zu Bewusstlosigkeit. Es ist daher wichtig, die Anzeichen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Symptome einer Überhitzung:

Die Symptome einer Überhitzung sind abhängig vom Schweregrad. Leichte Formen zeigen sich durch:

  • Starkes Schwitzen: Der Körper versucht, durch vermehrte Schweißproduktion die Temperatur zu regulieren.
  • Kopfschmerzen: Oft pochend und intensiv.
  • Schwindel und Benommenheit: Gefühl der Schwäche und Instabilität.
  • Übelkeit und Erbrechen: Der Körper reagiert auf die Belastung.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Allgemeine Schwäche und Kraftlosigkeit.
  • Muskelkrämpfe: Besonders in den Beinen und Armen.
  • Rotes, heißes und trockenes Gefühl der Haut (bei Hitzschlag): Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Hitzekollaps.

Schwere Formen der Überhitzung: Der Hitzekollaps (Synkope) und der Hitzschlag sind lebensbedrohliche Zustände. Beim Hitzekollaps sinkt der Blutdruck, während beim Hitzschlag die Körpertemperatur kritisch ansteigt, oft über 40°C. Zusätzliche Symptome können sein:

  • Verwirrtheit und Desorientierung: Störungen des Bewusstseins.
  • Bewusstlosigkeit: Im Extremfall.
  • Rascher, schwacher Puls: Zeichen einer Kreislaufbelastung.
  • Schnelles, flaches Atmen: Der Körper versucht, die Temperatur zu senken.
  • Krampfanfälle: In schweren Fällen.

Erste Hilfe bei Überhitzung:

Bei Verdacht auf eine Überhitzung ist schnelles Handeln unerlässlich. Die Maßnahmen variieren je nach Schweregrad:

  • Sofortiges Handeln: Bringen Sie die betroffene Person an einen kühlen, schattigen Ort, am besten mit guter Luftzirkulation.
  • Kühlung: Die Kühlung des Körpers ist entscheidend. Verwenden Sie kühle, feuchte Tücher oder Eisbeutel an Hals, Achseln, Leisten und im Nacken. Ein sanftes Fächeln unterstützt die Verdunstungskühlung. Bei einem Hitzekollaps empfiehlt sich die Hochlagerung der Beine.
  • Flüssigkeitszufuhr: Sobald sich der Zustand verbessert, sollte die Person kleine Schlucke kühle Flüssigkeiten zu sich nehmen. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke. Elektrolytlösungen sind hilfreich, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wiederherzustellen.
  • Lockere Kleidung: Lockern Sie eng anliegende Kleidung.
  • Ärztliche Hilfe: Rufen Sie bei anhaltenden Beschwerden, Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen oder stark erhöhter Körpertemperatur umgehend den Rettungsdienst (112) oder einen Arzt.

Prävention:

Eine Überhitzung lässt sich durch Vorsichtsmaßnahmen verhindern:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie regelmäßig, auch bevor Sie Durst verspüren.
  • Leichte Kleidung: Tragen Sie helle, lockere Kleidung aus atmungsaktiven Materialien.
  • Sonnenschutz: Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und tragen Sie einen Hut.
  • Pausen in der Sonne: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung in den heißesten Tageszeiten.
  • Achten Sie auf Risikogruppen: Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.

Eine Überhitzung ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Durch schnelles Handeln und präventive Maßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren. Zögern Sie nicht, bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.