Was tun, wenn man nicht mehr belastbar ist?

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Erschöpfung droht? Bewegung, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung bilden das Fundament innerer Stärke. Bewusste Pausen und der Respekt vor dem eigenen Rhythmus sind ebenso essentiell, um die Belastbarkeit nachhaltig zu steigern und Stress zu reduzieren.

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Am Limit: Was tun, wenn die Belastbarkeit erschöpft ist?

Das Gefühl, an die Grenzen des Machbaren zu stoßen, kennen viele. Plötzlich fühlt sich alles anstrengend an, selbst einfache Aufgaben erscheinen unüberwindbar. Erschöpfung, innere Leere und ein Gefühl der Überforderung breiten sich aus. Doch anstatt sich dem Druck zu beugen, ist es wichtig, aktiv gegenzusteuern und die eigene Belastbarkeit wiederherzustellen. Denn ein Burnout ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Der oben genannte Rat – Bewegung, Schlaf und gesunde Ernährung – ist zwar richtig, aber nur ein Teil der Lösung. Er bildet die Basis, den Grundstein für ein stabiles Fundament, aber reicht allein oft nicht aus, um eine akute Überlastung zu bewältigen. Es geht um mehr als nur die physische Komponente. Denn die Belastung entsteht häufig durch ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren:

1. Identifikation der Stressoren: Der erste Schritt besteht darin, die Ursachen der Überforderung zu identifizieren. Führen berufliche Anforderungen, private Probleme oder eine Kombination aus beidem zu dem Erschöpfungszustand? Ein ehrliches Selbstgespräch, ggf. unterstützt durch Tagebuchführung oder Gespräche mit vertrauten Personen, hilft dabei, die konkreten Stressoren zu benennen. Hierbei kann es hilfreich sein, zwischen Problemen, die man selbst beeinflussen kann, und solchen zu unterscheiden, die außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen.

2. Grenzen setzen und Nein sagen lernen: Ein häufiges Problem ist die Unfähigkeit, Grenzen zu setzen. Die ständige Bereitschaft, anderen zu helfen, führt schnell zu einer Überlastung. Lernen Sie, “Nein” zu sagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Prioritäten setzen und Aufgaben delegieren sind wichtige Strategien, um die eigene Belastung zu reduzieren.

3. Zeitmanagement optimieren: Ein effizientes Zeitmanagement kann dazu beitragen, den Stresspegel zu senken. Strukturieren Sie Ihren Tag, planen Sie Ihre Aufgaben und vermeiden Sie Multitasking. Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe nach der anderen, um Ihre Energie effektiver einzusetzen. Die Pomodoro-Technik oder ähnliche Methoden können hier hilfreich sein.

4. Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Bewusste Pausen sind essentiell. Integrieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken in Ihren Alltag, wie z.B. Meditation, Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Achtsamkeitsübungen helfen, im gegenwärtigen Moment anzukommen und den Fokus von den Sorgen und Ängsten abzulenken.

5. Professionelle Hilfe suchen: Wenn die Erschöpfung anhält und mit den oben genannten Maßnahmen nicht behoben werden kann, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Gespräch mit einem Psychologen oder Therapeuten kann wertvolle Unterstützung bieten, um die Ursachen der Überlastung zu bearbeiten und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. Auch ein Arzt sollte konsultiert werden, um organische Ursachen auszuschließen.

Fazit:

Die Bewältigung von Überlastung erfordert ein ganzheitliches Vorgehen. Es geht nicht nur darum, die Symptome zu bekämpfen, sondern auch die Ursachen zu adressieren. Eine Kombination aus gesunder Lebensweise, effektivem Zeitmanagement, Grenzen setzen und gegebenenfalls professioneller Hilfe ist der Schlüssel, um die eigene Belastbarkeit wiederherzustellen und nachhaltig zu stärken. Ignorieren Sie die Warnzeichen nicht – Ihre Gesundheit ist es wert!