Welche Creme bei Hitzepickel?

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Hitzepickel verursachen oft Entzündungen und Juckreiz. Kortisonhaltige Salben lindern diese Symptome. Antibiotika oder Antimykotika werden bei bakteriellen oder pilzbedingten Infektionen eingesetzt. Der Arzt entscheidet über die geeignete Behandlung.
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Hitzepickel: Wenn die Hitze die Haut zur Rebellion aufstachelt – und was Sie dagegen tun können

Die Sommerhitze lockt uns zwar an den Strand und in den Park, kann aber gleichzeitig auch unerwünschte Gäste auf unserer Haut hervorrufen: Hitzepickel. Diese kleinen, roten, oft juckenden Bläschen sind alles andere als schön und können die Freude am Sommer deutlich trüben. Doch welche Creme hilft wirklich und wann sollte man besser den Arzt aufsuchen?

Hitzepickel, auch Miliaria rubra genannt, entstehen durch verstopfte Schweißdrüsen. Die Hitze und die damit verbundene vermehrte Schweißproduktion führt dazu, dass der Schweiß sich unter der Haut staut und eine Entzündung auslöst. Das Resultat: juckende, rote Pickel, die vor allem an Stellen mit starkem Schwitzen wie Hals, Rücken, Brust und Stirn auftreten. Im Gegensatz zu Akne, sind Hitzepickel nicht mit Mitessern oder Pusteln verbunden, sondern eher kleine, oberflächliche Bläschen.

Linderung der Symptome – die richtige Pflege:

Die wichtigste Maßnahme bei Hitzepickel ist die Kühlung und Vermeidung weiterer Reizung. Hier können folgende Maßnahmen helfen:

  • Kühlung: Kühle Kompressen oder ein kühlendes Gel (z.B. mit Aloe Vera) können den Juckreiz lindern und die Entzündung reduzieren. Vermeiden Sie jedoch zu kalte Anwendungen, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
  • Locker sitzende Kleidung: Enge Kleidung begünstigt die Schweißbildung und verschlimmert die Hitzepickel. Tragen Sie daher am besten luftige, lockere Kleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen.
  • Sanfte Reinigung: Waschen Sie die betroffenen Stellen mit lauwarmem Wasser und einer milden, parfümfreien Waschlotion. Vermeiden Sie aggressive Peelings oder Reinigungsmittel.
  • Feuchtigkeit: Auch wenn es paradox erscheinen mag, braucht die Haut bei Hitzepickeln ausreichend Feuchtigkeit. Eine leichte, nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme kann helfen, die Hautbarriere zu stärken und die Regeneration zu unterstützen.

Wann der Arztbesuch notwendig ist:

In den meisten Fällen verschwinden Hitzepickel von selbst, sobald die Temperaturen sinken und die Schweißbildung abnimmt. Sollten die Beschwerden jedoch stark ausgeprägt sein, sich über einen längeren Zeitraum hinziehen oder sich entzünden, ist ein Arztbesuch ratsam. Ein Arzt kann die Ursache der Entzündung genauer bestimmen und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten. Dies kann beispielsweise die Anwendung von:

  • Kortisonhaltigen Salben: Diese lindern die Entzündung und den Juckreiz effektiv. Allerdings sollten sie nur nach ärztlicher Verordnung und für einen begrenzten Zeitraum angewendet werden.
  • Antibiotika oder Antimykotika: In seltenen Fällen können bakteriellen oder pilzbedingten Infektionen die Hitzepickel verschlimmern. In solchen Fällen kann der Arzt Antibiotika oder Antimykotika verschreiben.

Fazit:

Hitzepickel sind zwar lästig, aber in der Regel harmlos. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen und etwas Geduld lassen sich die Symptome meist gut in den Griff bekommen. Zögern Sie jedoch nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Beschwerden stark sind oder länger anhalten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann schwerwiegende Komplikationen vermeiden. Prävention ist dabei das A und O: Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und schützen Sie Ihre Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung.