Welche Mikronährstoffe sollte man kontrollieren lassen?

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Gerade in der lichtarmen Zeit kann ein Vitamin-D-Test aufschlussreich sein, da der Körper dieses Vitamin hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung bildet. Bei Verdacht auf Mangelzustände können zudem die Werte von Vitamin B12 und Folsäure im Blut überprüft werden, um gezielt gegensteuern zu können.

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Welche Mikronährstoffe sollten Sie kontrollieren lassen? Ein individueller Ansatz

Der Mangel an Mikronährstoffen ist weit verbreitet und kann sich schleichend, oft unbemerkt, auf unsere Gesundheit auswirken. Ein einfacher Bluttest kann Klarheit schaffen und gezielte Maßnahmen ermöglichen. Doch welche Mikronährstoffe sollten Sie tatsächlich überprüfen lassen? Die Antwort ist: Das hängt von individuellen Faktoren ab. Es gibt keine universelle Checkliste, die für jeden geeignet ist.

Die klassischen Verdächtigen: Vitamin D, B12 und Folsäure

Stimmt der Einleitungstext: Ein Vitamin-D-Mangel ist insbesondere in den lichtarmen Monaten weit verbreitet. Die körpereigene Produktion dieses wichtigen Vitamins, essentiell für Knochen, Immunsystem und Muskelkraft, ist stark von der Sonnenexposition abhängig. Ein Bluttest auf 25-Hydroxyvitamin D gibt Aufschluss über den tatsächlichen Vitamin-D-Spiegel. Dieser sollte regelmäßig, vor allem im Herbst und Winter, überprüft werden, besonders bei Menschen mit wenig Sonnenlicht-Exposition, älteren Menschen oder Personen mit dunklerer Hautpigmentierung.

Vitamin B12 und Folsäure sind essenziell für die Blutbildung und das Nervensystem. Ein Mangel kann zu Anämie, Nervenschäden und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Risikogruppen für einen B12-Mangel sind Vegetarier, Veganer und ältere Menschen, da die Aufnahme über die Nahrung schwieriger sein kann. Auch bei Folsäuremangel, der beispielsweise Schwangerschaftskomplikationen verursachen kann, ist eine Blutuntersuchung ratsam, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter oder schwangeren Frauen.

Darüber hinaus: Individuelle Risikofaktoren berücksichtigen

Neben den drei oben genannten Mikronährstoffen gibt es weitere, deren Kontrolle in Abhängigkeit von individuellen Faktoren sinnvoll sein kann:

  • Eisen: Ein Eisenmangel ist insbesondere bei Frauen während der Menstruation, Schwangeren und Sportlern verbreitet. Symptome sind Müdigkeit, Blässe und Leistungsschwäche.
  • Zink: Zink spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem, die Wundheilung und den Stoffwechsel. Ein Mangel kann sich in Haarausfall, Hautproblemen und Immunschwäche äußern. Vegetarier und Veganer sollten ihren Zinkspiegel regelmäßig kontrollieren lassen.
  • Selen: Selen ist ein starkes Antioxidans und wichtig für die Schilddrüsenfunktion. Ein Mangel kann zu Muskelschmerzen, Müdigkeit und verringerter Immunabwehr führen.
  • Magnesium: Magnesium ist an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt und wichtig für Nerven und Muskeln. Stress, ungesunde Ernährung und bestimmte Medikamente können zu einem Mangel führen.
  • Jod: Jod ist essentiell für die Schilddrüsenfunktion. Ein Mangel kann zu Schilddrüsenunterfunktion führen.

Wann ein Test sinnvoll ist:

Ein Mikronährstoff-Check sollte in Erwägung gezogen werden, wenn Sie anhaltende Beschwerden haben, die auf einen Mangel hindeuten könnten, wie z.B.: chronische Müdigkeit, Haarausfall, Konzentrationsschwierigkeiten, Hautprobleme, Muskelschmerzen oder häufige Infekte. Auch bei speziellen Risikofaktoren (s.o.) ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam.

Wichtig: Ein Bluttest allein liefert nur einen Momentaufnahme. Die Ergebnisse sollten immer im Kontext Ihrer individuellen Lebensumstände und Anamnese von einem Arzt oder Heilpraktiker interpretiert werden. Dieser kann Ihnen auf Basis des Testergebnisses und Ihrer individuellen Situation gezielte Empfehlungen zur Verbesserung Ihrer Mikronährstoffversorgung geben. Eine selbstständige Supplementierung ohne ärztlichen Rat ist nicht empfehlenswert und kann sogar schädlich sein.