Welches iPhone darf ins Wasser?

3 Sicht

Das iPhone 11, XS und XS Max sind nach IEC-Norm 60529 unter IP68 klassifiziert, was bedeutet, dass sie bis zu 30 Minuten lang in bis zu 2 Metern Wassertiefe wasserdicht sind.

Kommentar 0 mag

Tauchgang fürs iPhone? Welche Modelle halten was aus?

Die Frage, ob das eigene iPhone einen unfreiwilligen Sprung ins Wasser übersteht, beschäftigt viele Besitzer. Die Marketingversprechen der Hersteller klingen vielversprechend, doch die Realität sieht oft anders aus. Nicht jedes “wasserresistente” iPhone ist gleich gut gegen Flüssigkeit geschützt. Ein genauer Blick auf die Schutzklassen und die realen Bedingungen ist daher unerlässlich.

Die Aussage “wasserdicht” ist im Zusammenhang mit iPhones oft irreführend. Richtiger ist der Begriff “wasserresistent” oder “spritzwassergeschützt”. Die Widerstandsfähigkeit wird durch die IP-Schutzklasse (Ingress Protection) angegeben, die aus zwei Ziffern besteht. Die erste Ziffer beschreibt den Schutz gegen feste Fremdkörper, die zweite den Schutz gegen Wasser.

Während ältere iPhone-Modelle lediglich einen Spritzwasserschutz (z.B. IPX4) aufwiesen, bieten neuere Modelle einen deutlich höheren Schutz. Das oft zitierte Beispiel, iPhone 11, XS und XS Max mit IP68, bedeutet: Sie sind bis zu 30 Minuten lang in bis zu 2 Metern tiefem Wasser geschützt. Wichtig: Das bezieht sich auf süßes Wasser unter kontrollierten Laborbedingungen. Salzwasser, Chlorwasser oder andere Flüssigkeiten können die Dichtungen schneller angreifen. Auch Druckunterschiede beim Tauchen können die Wasserdichtigkeit beeinträchtigen.

Aber bedeutet IP68 uneingeschränkte Wasserdichtigkeit? Nein! Die Schutzklasse garantiert keine absolute Sicherheit. Mechanische Beschädigungen oder ein defekter Dichtungsring können den Schutz erheblich reduzieren. Darüber hinaus verschleißt die Wasserdichtigkeit mit der Zeit. Regelmäßige Stürze oder der Kontakt mit aggressiven Chemikalien beschleunigen diesen Prozess.

Welche iPhones sind also tatsächlich “wasserfest”? Die Aussage hängt stark von der Definition ab. Während Modelle mit IP68 einen beachtlichen Schutz bieten, ist es ein Irrglaube, dass sie problemlos unter Wasser verwendet werden können. Es handelt sich um eine Schutzmaßnahme gegen versehentlichen Kontakt mit Wasser, nicht um eine Tauchfreigabe.

Fazit: Ein iPhone mit IP68-Zertifizierung (wie z.B. iPhone 11, XS und XS Max) bietet einen gewissen Schutz vor Wasser, aber keine Garantie für dauerhafte Wasserdichtigkeit. Vorsicht ist daher immer geboten. Nach einem Kontakt mit Wasser sollte man das Gerät gründlich trocknen und auf Funktionsstörungen achten. Eine Versicherung oder eine zusätzliche Schutzhülle bieten zusätzlichen Schutz. Und: Ein versehentlicher Sturz ins Wasser sollte niemals als Test der Wasserdichtigkeit missbraucht werden. Die Lebensdauer Ihres iPhones hängt davon ab, wie sorgsam Sie damit umgehen.