Welches Waschmittel eignet sich bei Neurodermitis?

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Für Neurodermitis-geplagte Haut empfiehlt sich ausschließlich biologische Waschmittel mit dem Siegel Dermatest oder vergleichbar. Synthetische Duftstoffe, Seifen, optische Aufheller und Silikone sind strikt zu vermeiden, um Hautreizungen zu minimieren und die natürliche Regeneration zu unterstützen.

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Waschmittel bei Neurodermitis: Der Weg zu sanfter Haut

Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die mit stark juckenden, trockenen und schuppigen Hautstellen einhergeht. Die Wahl des richtigen Waschmittels spielt dabei eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Betroffenen. Denn aggressive Inhaltsstoffe können die ohnehin schon gereizte Haut zusätzlich belasten und den Juckreiz verstärken. Aber welches Waschmittel ist nun das richtige?

Der Fokus liegt auf „biologisch“ und „sanft“: Es ist nicht ausreichend, einfach nur ein “mildes” Waschmittel zu wählen. Für Neurodermitiker ist die Verwendung von biologisch abbaubaren Waschmitteln unerlässlich. Diese verzichten im Idealfall auf synthetische Duftstoffe, die häufigsten Auslöser von Hautreizungen. Auch Seifen, insbesondere alkalische Seifen, sollten vermieden werden, da sie die Haut austrocknen und den natürlichen Säureschutzmantel zerstören. Dies gilt ebenfalls für optische Aufheller, die ebenfalls zu Irritationen führen können. Silikone, die zwar für ein weiches Hautgefühl sorgen können, aber die Hautporen verstopfen und so zu Entzündungen beitragen, sind ebenfalls tabu.

Zertifizierungen als Orientierungshilfe: Eine gute Orientierungshilfe bieten Siegel wie Dermatest, Öko-Tex Standard 100 oder vergleichbare Zertifizierungen. Diese bescheinigen, dass das Waschmittel dermatologisch getestet wurde und für empfindliche Haut geeignet ist. Achten Sie jedoch nicht nur auf das Siegel, sondern lesen Sie auch die Inhaltsstoffliste genau durch. Dort sollten die oben genannten Probleminhaltsstoffe fehlen.

Zusätzliche Tipps für den Waschprozess:

  • Vorwäsche: Bei stark verschmutzter Wäsche kann eine Vorwäsche mit klarem Wasser sinnvoll sein, um groben Schmutz zu entfernen.
  • Temperatur: Waschen Sie die Wäsche bei möglichst niedrigen Temperaturen (30-40°C). Höhere Temperaturen können die Fasern angreifen und die Haut zusätzlich reizen.
  • Spülen: Ein gründliches Spülen ist essentiell, um Waschmittelreste vollständig zu entfernen. Ein zusätzlicher Spülgang kann hier hilfreich sein.
  • Trocknen: Trocknen Sie die Wäsche am besten an der Luft. Der Wäschetrockner kann die Haut reizen.

Zusätzliche Maßnahmen: Die Wahl des richtigen Waschmittels ist nur ein Baustein im Umgang mit Neurodermitis. Weitere wichtige Maßnahmen sind die Verwendung von rückfettenden Hautcremes, das Vermeiden von starkem Juckreiz durch Kühlung der Haut und gegebenenfalls die Beratung durch einen Hautarzt oder eine Hautärztin.

Fazit: Bei Neurodermitis ist die Wahl des Waschmittels entscheidend. Biologische Waschmittel ohne Duftstoffe, Seifen, optische Aufheller und Silikone, idealerweise mit einem dermatologischen Siegel, sind die beste Wahl. Mit der richtigen Pflege und den passenden Waschmitteln kann die Lebensqualität von Neurodermitis-Betroffenen deutlich verbessert werden. Die individuellen Reaktionen der Haut können jedoch variieren, daher ist es ratsam, verschiedene Produkte auszuprobieren und die Reaktion der Haut genau zu beobachten.