Wie darf ein Muttermal nicht aussehen?

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Asymmetrische Form, unebene Ränder, ungleichmäßige Färbung (verschiedene Brauntöne, Schwarz, Rot, Blau oder Weiß), Durchmesser größer als 6 mm und Veränderung über die Zeit (Wachstum, Juckreiz, Blutung, Krustenbildung). Beachten Sie: Dies ersetzt keine ärztliche Diagnose! Bei Unsicherheiten sollte ein Dermatologe aufgesucht werden.
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Muttermale: Wann Sie zum Arzt sollten – Das ABCDE der Hautkrebsvorsorge

Muttermale, auch Nävi genannt, sind meist harmlose Pigmentflecken. Die meisten Menschen tragen mehrere davon mit sich herum. Doch einige Muttermale können Anzeichen für Hautkrebs sein, insbesondere für das maligne Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs. Um frühzeitig gefährliche Veränderungen zu erkennen, ist es wichtig, die eigenen Muttermale regelmäßig zu beobachten und auf bestimmte Warnsignale zu achten. Denn je früher ein Melanom erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

Ein Muttermal, das sich verdächtig verhält, weicht von der Norm ab und sollte unbedingt von einem Dermatologen untersucht werden. Die sogenannte ABCDE-Regel hilft dabei, potenziell gefährliche Veränderungen zu identifizieren:

A wie Asymmetrie: Ein harmloses Muttermal ist meist symmetrisch, d.h. beide Hälften sehen spiegelbildlich gleich aus. Ein asymmetrisches Muttermal, bei dem die eine Hälfte deutlich anders aussieht als die andere, ist ein Warnsignal.

B wie Begrenzung (Ränder): Gutartige Muttermale haben meist scharf begrenzte, gleichmäßige Ränder. Unscharf begrenzte, gezackte, ausgefranzte oder verschwommene Ränder hingegen können auf ein malignes Melanom hindeuten.

C wie Farbe (Färbung): Ein gesundes Muttermal weist meist eine gleichmäßige Farbe auf, oftmals in verschiedenen Brauntönen. Eine ungleichmäßige Färbung mit mehreren Farbtönen, wie beispielsweise Braun, Schwarz, Rot, Blau oder Weiß, sollte als Warnsignal ernst genommen werden. Ein buntes Muttermal, das mehrere Farben in sich vereint, ist verdächtig.

D wie Durchmesser: Ein Durchmesser von mehr als 6 Millimetern (etwa die Größe eines Bleistiftstiftes) stellt ein erhöhtes Risiko dar. Auch kleinere Muttermale können bösartig sein, doch die Wahrscheinlichkeit steigt mit zunehmender Größe deutlich an.

E wie Entwicklung (Veränderung): Veränderungen am Muttermal über die Zeit sind das wichtigste Warnzeichen. Wachstum des Muttermals, Juckreiz, Schmerzen, Blutungen, Krustenbildung, Entzündungen oder eine Veränderung der Farbe, Form oder Größe, selbst wenn nur minimal, bedürfen einer sofortigen ärztlichen Untersuchung. Auch ein plötzlich auftretendes, neues Muttermal sollte beobachtet und bei Unsicherheiten ärztlich abgeklärt werden.

Zusätzliche Hinweise:

  • Nicht nur Muttermale, sondern auch andere Hautveränderungen wie Pigmentflecken, Warzen oder andere auffällige Stellen sollten regelmäßig kontrolliert werden.
  • Eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut, am besten einmal monatlich, ist essentiell. Dabei sollte der gesamte Körper, inklusive Kopfhaut, gründlich betrachtet werden.
  • Besonders wichtig ist die Vorsorge bei Menschen mit vielen Muttermalen, heller Haut, Sonnenbrand in der Vergangenheit und familiärer Vorbelastung für Hautkrebs.
  • Die hier beschriebenen Kriterien dienen lediglich der Information und ersetzen in keinem Fall eine professionelle medizinische Untersuchung.

Fazit: Bei Unsicherheit bezüglich eines Muttermals oder anderer Hautveränderungen sollten Sie unbedingt einen Dermatologen aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Hautkrebs sind entscheidend für die Heilungschancen. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl und scheuen Sie sich nicht, bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen! Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen!