Wie kann ich Leitungswasser haltbar machen?

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Um die Haltbarkeit von Leitungswasser zu gewährleisten, lagern Sie es an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Sonnenlicht und Wärme beeinträchtigen die Wasserqualität. Glasflaschen und PET-Flaschen unterscheiden sich in ihrer Eignung für die Langzeitlagerung.

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Leitungswasser haltbar machen: Mehr als nur kühler, dunkler Ort

Leitungswasser, das wir täglich aus der Leitung zapfen, ist im frisch gezapften Zustand in der Regel mikrobiologisch unbedenklich. Die Haltbarkeit hängt jedoch stark von der Lagerung und den verwendeten Behältern ab. Der einfache Ratschlag “kühler, dunkler Ort” greift zu kurz, um Leitungswasser tatsächlich langfristig haltbar zu machen. Dieser Artikel beleuchtet die entscheidenden Faktoren und bietet ein umfassenderes Verständnis des Themas.

Warum wird Leitungswasser überhaupt schlecht?

Frisches Leitungswasser ist durch den Aufbereitungsprozess im Wasserwerk von schädlichen Mikroorganismen befreit. Die Haltbarkeit wird jedoch durch zwei Faktoren beeinträchtigt:

  • Mikrobielle Kontamination: Sobald das Wasser aus der Leitung kommt, besteht die Gefahr der Kontamination durch Mikroorganismen aus der Umgebung, z.B. aus der Luft oder den Behältern. Diese können sich vermehren und das Wasser trüben, ungenießbar oder sogar gesundheitsschädlich machen.
  • Chemische Veränderungen: Durch Einwirkung von Licht (insbesondere UV-Strahlung) und Wärme können sich chemische Verbindungen im Wasser verändern. Dies kann zu Geschmacksveränderungen oder der Bildung von unerwünschten Nebenprodukten führen. Auch die Wechselwirkung mit dem Behältermaterial spielt eine Rolle.

Richtige Lagerung für länger frische Qualität:

Der Ort der Lagerung ist wichtig, aber nicht allein entscheidend. Folgende Punkte müssen beachtet werden:

  • Kühler, dunkler Ort: Dies reduziert das mikrobielle Wachstum und verhindert den Abbau von Inhaltsstoffen durch Licht. Ein Keller oder ein kühler Schrank sind ideal.
  • Sauberer Behälter: Glasflaschen, idealerweise aus braunem Glas, sind die beste Wahl für die Langzeitlagerung. Sie sind inert und lassen kein Licht durch. PET-Flaschen sind zwar praktisch, aber für die Langzeitlagerung weniger geeignet, da sie im Laufe der Zeit Weichmacher an das Wasser abgeben können. Vor der Befüllung müssen alle Behälter gründlich gereinigt und sterilisiert werden (z.B. mit kochendem Wasser).
  • Abkochen: Ein sicheres Verfahren, um die mikrobiologische Belastung zu minimieren, ist das Abkochen des Wassers für mindestens eine Minute. Dies tötet die meisten Mikroorganismen ab.
  • Luftdicht verschließen: Ein gut verschlossener Behälter verhindert den Eintrag von Mikroorganismen und reduziert den Verdunstungsprozess.
  • Haltbarkeit: Trotz bester Lagerung sollte Leitungswasser nicht unbegrenzt gelagert werden. Die Haltbarkeit hängt von den oben genannten Faktoren ab, kann aber bestenfalls einige Wochen betragen. Regelmässig den Geruch und Geschmack prüfen, um eine mögliche Verderbnis zu erkennen.

Fazit:

Die Haltbarmachung von Leitungswasser erfordert mehr als nur die Wahl eines kühlen, dunklen Ortes. Die sorgfältige Auswahl und Reinigung der Behälter, das Abkochen des Wassers und ein luftdichtes Verschließen sind entscheidend für eine längere Frische und Sicherheit. Achten Sie auf regelmäßige Kontrollen und vertrauen Sie Ihren Sinnen. Im Zweifelsfall ist es besser, das Wasser zu verwerfen.