Wie spült man eine Wasserleitung?

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Frisches Wasser fließt besser – regelmäßiges Spülen der Leitungen erhält die Wasserqualität. Alle Wasserhähne, Duschen und Toiletten sollten regelmäßig durchgespült werden, wechselnd warm und kalt, bis die Temperatur konstant ist. So werden Ablagerungen vermieden und die Hygiene verbessert.
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Leitungsspülung: Frisches Wasser – besseres Trinkwasser

Frisches, sauberes Wasser aus der Leitung – ein selbstverständlicher Luxus, den wir oft als gegeben hinnehmen. Doch das Leitungssystem ist einem ständigen Wandel ausgesetzt: Temperaturen schwanken, Wasser steht zeitweise still, und es kommt zu Ablagerungen. Regelmäßiges Spülen der Leitungen ist daher nicht nur sinnvoll, sondern essentiell für die Aufrechterhaltung der Wasserqualität und die Gesundheit. Denn stehende Wasserleitungen können ein Nährboden für Bakterien und die Anreicherung von Schwermetallen aus den Leitungsrohren sein.

Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Wasserleitungen effektiv spülen und so die Qualität Ihres Trinkwassers und die Lebensdauer Ihrer Armaturen verbessern.

Warum ist Leitungsspülung wichtig?

Mehr als nur die Vermeidung von kalkigen Ablagerungen: Das Spülen entfernt auch mikrobielle Biofilme, die sich in den Rohren bilden können. Diese Biofilme können Bakterien und andere Krankheitserreger beherbergen. Alte, verrostete Rohre können zudem Schwermetalle wie Blei abgeben, welche sich im stehenden Wasser anreichern. Ein regelmäßiges Spülen reduziert dieses Risiko erheblich. Zusätzlich wird die Effizienz Ihrer Armaturen verbessert, da Ablagerungen den Wasserfluss behindern und so den Wasserverbrauch und die Energiekosten erhöhen können.

Wie spült man die Wasserleitungen richtig?

Die Methode ist denkbar einfach, doch die Konsequenz ist entscheidend. Es reicht nicht, einfach nur kurz den Wasserhahn aufzudrehen. Für eine effektive Spülung sollten Sie folgendes beachten:

  • Alle Entnahmestellen nutzen: Spülen Sie nacheinander und gründlich alle Wasserhähne (kalt und warm), Duschen und Toiletten. Beginnen Sie mit den am weitesten entfernten Zapfstellen, um auch die Peripherie des Leitungssystems zu erreichen.

  • Temperaturwechsel: Wechseln Sie dabei zwischen heißem und kaltem Wasser. Die Temperaturdifferenz hilft, Ablagerungen zu lösen. Spülen Sie so lange, bis die Wassertemperatur konstant bleibt – das ist ein Indikator dafür, dass das stehende Wasser aus den Rohren gespült wurde.

  • Dauer: Die Spüldauer hängt von der Länge und dem Zustand Ihrer Wasserleitungen ab. Planen Sie mindestens 5-10 Minuten pro Zapfstelle ein, bei älteren Häusern und auffälligen Ablagerungen auch länger.

  • Regelmäßigkeit: Eine regelmäßige Spülung, idealerweise einmal pro Monat, ist empfehlenswert. Bei längerer Abwesenheit (z.B. Urlaub) sollte vor der Rückkehr ebenfalls eine gründliche Spülung durchgeführt werden.

Zusätzliche Tipps:

  • Beobachten Sie die Wasserfarbe: Trübes oder verfärbtes Wasser deutet auf starke Ablagerungen hin und erfordert eine intensivere Spülung.
  • Bei hartnäckigen Problemen kann ein professioneller Installateur hinzugezogen werden.
  • Erwägen Sie den Einbau eines Wasserfilters, um die Wasserqualität zusätzlich zu verbessern.

Durch regelmäßiges Spülen Ihrer Wasserleitungen tragen Sie aktiv zu einem gesünderen und effizienteren Wasserhaushalt bei. Investieren Sie ein paar Minuten Ihrer Zeit – Ihre Gesundheit und Ihr Geldbeutel werden es Ihnen danken.