Wie vermeidet man Verstopfung beim Fasten?

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Für eine gesunde Verdauung während des Fastens: Setzen Sie auf ballaststoffreiche Kost wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Ausreichend Wasser zwischen Suhur und Iftar sowie der Verzehr wasserreicher Lebensmittel wie Wassermelone helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren und Verstopfung vorzubeugen.

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Verstopfung beim Fasten vermeiden: So bleibt Ihr Darm in Schwung

Das Fasten, insbesondere während des Ramadan, ist eine spirituelle Praxis, die auch positive Auswirkungen auf den Körper haben kann. Doch die veränderte Ernährung und der Flüssigkeitsmangel während der Fastenzeit können zu Verdauungsproblemen führen, allen voran Verstopfung. Glücklicherweise gibt es Strategien, um diese unangenehme Begleiterscheinung zu vermeiden und die positiven Aspekte des Fastens voll auszukosten.

Warum kommt es beim Fasten zu Verstopfung?

Die Hauptursachen für Verstopfung während des Fastens sind:

  • Reduzierte Flüssigkeitsaufnahme: Zwischen Suhur (Morgenmahlzeit vor dem Fastenbeginn) und Iftar (Abendmahlzeit nach Fastenbrechen) ist es nicht erlaubt zu trinken. Das kann schnell zu Dehydration führen, was den Stuhl hart macht und die Darmbewegung verlangsamt.
  • Veränderte Ernährung: Oftmals werden während des Iftar fettreiche, zuckerhaltige und ballaststoffarme Speisen bevorzugt. Diese Art von Ernährung trägt nicht zu einer gesunden Darmfunktion bei.
  • Unregelmäßige Mahlzeitenzeiten: Der Körper gewöhnt sich an feste Essenszeiten. Durch die unregelmäßigen Mahlzeiten während des Fastens kann der Darm “aus dem Takt” geraten.
  • Weniger Bewegung: Während des Fastens fühlen sich viele Menschen müde und weniger motiviert, sich zu bewegen. Bewegungsmangel wirkt sich negativ auf die Darmtätigkeit aus.

Wie können Sie Verstopfung vermeiden?

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Verstopfung während des Fastens effektiv vorbeugen:

1. Auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten:

  • Vollkornprodukte: Ersetzen Sie Weißbrot und polierten Reis durch Vollkornvarianten wie Vollkornbrot, braunen Reis, Quinoa oder Haferflocken.
  • Obst und Gemüse: Essen Sie so viel Obst und Gemüse wie möglich, vorzugsweise mit Schale (sofern essbar). Besonders empfehlenswert sind Pflaumen, Feigen, Äpfel, Birnen, Brokkoli, Spinat und Karotten.
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind hervorragende Ballaststoffquellen und eignen sich gut für Suppen, Eintöpfe oder Salate.
  • Nüsse und Samen: Eine Handvoll Nüsse oder Samen (z.B. Leinsamen, Chiasamen) kann die Ballaststoffzufuhr erhöhen und zusätzlich wertvolle Nährstoffe liefern.

2. Ausreichend trinken:

  • Trinken Sie viel zwischen Suhur und Iftar: Versuchen Sie, mindestens 2-3 Liter Wasser zu trinken. Kräutertees (z.B. Kamille, Pfefferminze) sind ebenfalls eine gute Alternative.
  • Wasserreiche Lebensmittel: Integrieren Sie wasserreiche Lebensmittel in Ihre Mahlzeiten, wie z.B. Wassermelone, Gurke, Tomaten oder Joghurt.
  • Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke: Limonaden und Fruchtsäfte sind nicht nur ungesund, sondern können den Körper zusätzlich dehydrieren.

3. Bewegung:

  • Leichte Bewegung: Auch wenn Sie sich müde fühlen, versuchen Sie, sich regelmäßig zu bewegen. Ein Spaziergang nach dem Iftar kann Wunder wirken.
  • Yoga oder Dehnübungen: Sanfte Yoga-Übungen oder Dehnübungen können die Darmbewegung anregen.

4. Natürliche Hilfsmittel:

  • Pflaumensaft: Ein Glas Pflaumensaft kann bei Verstopfung helfen.
  • Leinsamen oder Flohsamenschalen: Diese können in Wasser oder Joghurt eingerührt und getrunken werden. Sie quellen im Darm auf und fördern die Verdauung.
  • Probiotika: Probiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel können die Darmflora verbessern und die Verdauung unterstützen.

5. Was Sie vermeiden sollten:

  • Verarbeitete Lebensmittel: Fertiggerichte, Fast Food und Süßigkeiten sind meist ballaststoffarm und tragen zur Verstopfung bei.
  • Fettreiche Speisen: Sie können die Verdauung verlangsamen.
  • Übermäßiger Koffeinkonsum: Kaffee und Tee wirken harntreibend und können zu Dehydration führen.

Wichtiger Hinweis:

Wenn die Verstopfung trotz aller Maßnahmen anhält oder von anderen Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet wird, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Fazit:

Verstopfung während des Fastens ist vermeidbar. Mit einer bewussten Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung können Sie Ihren Darm in Schwung halten und die Vorteile des Fastens in vollen Zügen genießen. Achten Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihre Gewohnheiten entsprechend an.