Wie viel Tiefschlaf pro Nacht ist normal?
Die Erholungsphase des Tiefschlafs, essentiell für körperliche Regeneration, beträgt idealerweise 90 Minuten. Ein Anteil von 15 bis 25 Prozent der Gesamtschlafdauer ist dabei normal. Weniger Tiefschlaf kann auf Schlafstörungen hindeuten, während ein Übermaß seltener vorkommt.
Der Tiefschlaf: Wie viel ist eigentlich normal?
Der Tiefschlaf, auch als Slow-Wave-Schlaf (SWS) bekannt, ist die wichtigste Phase für unsere körperliche Regeneration. In dieser Schlafphase erholt sich unser Körper, repariert sich selbst und baut wichtige Hormone auf. Doch wie viel Tiefschlaf benötigen wir eigentlich pro Nacht, um optimal zu funktionieren? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, da die benötigte Tiefschlafmenge von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter Alter, Gesundheitszustand und individuelle Konstitution. Dennoch existieren Richtwerte, die uns Aufschluss geben können.
Die gängige Empfehlung besagt, dass der Tiefschlaf idealerweise etwa 15 bis 25 Prozent der gesamten Schlafdauer ausmachen sollte. Bei einer durchschnittlichen Schlafdauer von sieben bis acht Stunden bedeutet dies eine Tiefschlafphase von etwa 75 bis 120 Minuten. Innerhalb dieser Zeit durchläuft der Körper mehrere Tiefschlafzyklen, wobei jeder Zyklus etwa 90 Minuten dauert. Diese 90-Minuten-Abschnitte sind essentiell und sollten, wenn möglich, ungestört ablaufen, um eine optimale Regeneration zu gewährleisten. Ein einzelner, längerer Tiefschlafblock ist dabei nicht zwingend notwendig; mehrere kürzere Phasen, verteilt über die Nacht, sind ebenso effektiv.
Weniger Tiefschlaf – ein Warnsignal?
Ein deutlich geringerer Anteil an Tiefschlaf als die genannten 15 bis 25 Prozent kann ein Hinweis auf verschiedene Schlafstörungen sein. Dazu gehören:
- Insomnie: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen können die Tiefschlafphasen verkürzen oder ganz verhindern.
- Schlafapnoe: Atempausen während des Schlafs führen zu häufigen Aufwachreaktionen und unterbrechen den Tiefschlaf.
- Restless-Legs-Syndrom (RLS): Unruhige Beine und ein starkes Bedürfnis nach Bewegung stören den Schlaf und reduzieren den Tiefschlafanteil.
- Chronischer Stress: Anhaltender Stress belastet den Körper und wirkt sich negativ auf die Schlafqualität und die Tiefschlafphase aus.
- Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente können die Schlafarchitektur beeinflussen und den Tiefschlaf reduzieren.
Zu viel Tiefschlaf – eher selten ein Problem, aber…
Ein zu hoher Anteil an Tiefschlaf ist zwar seltener, kann aber ebenfalls auf zugrundeliegende Probleme hinweisen. In manchen Fällen kann dies mit einer Schilddrüsenunterfunktion oder anderen hormonellen Störungen in Verbindung stehen. Ein solcher Verdacht sollte jedoch immer von einem Arzt abgeklärt werden.
Fazit: Während 15 bis 25 Prozent Tiefschlafanteil als normal gelten, ist eine individuelle Betrachtungsweise wichtig. Wer regelmäßig unter Schlafstörungen leidet oder den Verdacht hat, zu wenig oder zu viel Tiefschlaf zu haben, sollte einen Arzt oder Schlafmediziner konsultieren. Eine professionelle Schlafdiagnostik kann die Ursachen klären und eine gezielte Therapie ermöglichen. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, entspannenden Ritualen vor dem Schlafengehen und einer regelmäßigen Schlafroutine, um die Qualität Ihres Tiefschlafs zu verbessern.
#Gesundheit#Schlaf#TiefschlafKommentar zur Antwort:
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