Wie viel Toleranz bei 140?

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Ein Fahrzeug rast mit 140 km/h durch eine 100er-Zone. Diese Geschwindigkeitsüberschreitung von 40 km/h wird jedoch nicht voll angerechnet. Nach Abzug der Toleranz, die etwa 4-5% beträgt, verringert sich der Wert um 6-7 km/h. Dies ist relevant für die Festlegung des Bußgeldes und möglicher weiterer Konsequenzen.

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Toleranz bei 140 km/h: Wie viel bleibt von der Geschwindigkeitsüberschreitung wirklich übrig?

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Doch was passiert, wenn der Tacho ein paar Kilometer pro Stunde mehr anzeigt als erlaubt? In Deutschland gibt es die sogenannte Toleranz, die bei Geschwindigkeitsmessungen abgezogen wird, um mögliche Messungenauigkeiten oder Ungenauigkeiten des Tachos auszugleichen. Besonders relevant wird dies bei höheren Geschwindigkeiten, beispielsweise wenn man mit 140 km/h in einer 100er-Zone unterwegs ist.

Der Fall: 140 km/h in der 100er-Zone

Stellen wir uns vor, ein Fahrzeug wird mit 140 km/h in einer Zone erwischt, in der maximal 100 km/h erlaubt sind. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung von 40 km/h. Allerdings wird diese Überschreitung nicht direkt zur Berechnung des Bußgeldes herangezogen. Hier kommt die Toleranz ins Spiel.

Die Toleranz: Ein Puffer für Ungenauigkeiten

Die Toleranz dient dazu, mögliche Fehlerquellen bei der Geschwindigkeitsmessung zu berücksichtigen. Diese Fehlerquellen können beispielsweise in der Messtechnik selbst oder in der Ungenauigkeit des Tachos des gemessenen Fahrzeugs liegen. Die Toleranz wird in der Regel vom gemessenen Wert abgezogen, um eine faire Bewertung der Geschwindigkeitsüberschreitung zu gewährleisten.

Wie hoch ist die Toleranz konkret?

In Deutschland wird die Toleranz bei Geschwindigkeiten über 100 km/h meist pauschal mit 3 % des gemessenen Wertes angesetzt. Früher waren es oft 5 km/h, diese Regelung ist aber in den meisten Fällen nicht mehr aktuell.

Die Rechnung: So wird die Toleranz abgezogen

Bei einer gemessenen Geschwindigkeit von 140 km/h ergibt sich folgende Rechnung:

  • Toleranz: 140 km/h * 0.03 = 4.2 km/h
  • Abzüglich Toleranz: 140 km/h – 4.2 km/h = 135.8 km/h

Somit wird für die Berechnung des Bußgeldes und möglicher weiterer Konsequenzen nicht mehr die ursprüngliche Geschwindigkeitsüberschreitung von 40 km/h herangezogen, sondern eine Überschreitung von 35.8 km/h (135.8 km/h – 100 km/h).

Warum ist die Toleranz wichtig?

Die Toleranz ist ein wichtiger Faktor, der die endgültige Strafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung beeinflusst. Durch den Abzug der Toleranz kann sich die Höhe des Bußgeldes verringern und auch die Anzahl der Punkte in Flensburg oder ein mögliches Fahrverbot kann beeinflusst werden.

Wichtig zu beachten:

  • Die Toleranz wird immer vom gemessenen Wert abgezogen.
  • Die Toleranz kann je nach Messgerät und Bundesland leicht variieren, aber 3 % des gemessenen Wertes sind der gängige Standard bei Geschwindigkeiten über 100 km/h.
  • Auch nach Abzug der Toleranz kann eine Geschwindigkeitsüberschreitung erhebliche Konsequenzen haben.
  • Die Toleranz sollte nicht als Freifahrtschein zum Rasen missverstanden werden. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen dient der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Fazit:

Auch wenn die Toleranz eine gewisse Milderung bei Geschwindigkeitsüberschreitungen bewirkt, ist es entscheidend, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten. Im konkreten Fall der 140 km/h in einer 100er-Zone kann die Toleranz die Geschwindigkeitsüberschreitung zwar reduzieren, jedoch drohen auch nach Abzug der Toleranz noch empfindliche Strafen. Sicher fahren ist immer die beste Option.