Wie stellt man fest, ob man in die Wechseljahre kommt?

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Die beginnenden Wechseljahre äußern sich vielfältig: Unregelmäßige Zyklen oder das Ausbleiben der Menstruation können erste Anzeichen sein. Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen, Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen sind typisch. Auch unerklärliche Erschöpfung, Scheidentrockenheit und ein nachlassendes sexuelles Verlangen können auf den hormonellen Wandel hindeuten.

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Die Wechseljahre: Wann beginnt der Übergang? Ein Ratgeber für Frauen

Die Wechseljahre, auch Menopause genannt, sind ein natürlicher Prozess, der den Übergang zur Unfruchtbarkeit markiert. Doch der Beginn ist individuell sehr unterschiedlich und verläuft oft schleichend. Es gibt keine eindeutige Formel, um den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, aber bestimmte Anzeichen können auf die beginnenden Wechseljahre hindeuten. Diese sind jedoch nicht immer eindeutig und können auch andere Ursachen haben. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt oder eine Gynäkologin zu konsultieren.

Die wichtigsten Anzeichen:

Der vielleicht deutlichste Hinweis ist eine Veränderung des Menstruationszyklus. Unregelmäßige Blutungen, sowohl was den Zyklusabstand als auch die Stärke der Blutung betrifft, sind ein häufiges erstes Signal. Die Zyklen können länger oder kürzer werden, die Blutungen stärker oder schwächer. Schließlich bleibt die Periode ganz aus – die Amenorrhöe. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch den endgültigen Eintritt in die Menopause. Es wird erst dann als Menopause definiert, wenn die Periode für mindestens 12 Monate ausgeblieben ist.

Neben den zyklischen Veränderungen treten oft vegetative Beschwerden auf, die den Alltag deutlich beeinträchtigen können:

  • Hitzewallungen: Plötzliches, starkes Hitzegefühl im Oberkörper, oft begleitet von starkem Schwitzen und Herzrasen. Diese können tagsüber, aber auch nachts auftreten und den Schlaf stören.
  • Schlafstörungen: Nicht nur die nächtlichen Schweißausbrüche, sondern auch allgemeine Schlafstörungen wie Ein- und Durchschlafprobleme sind weit verbreitet. Erschöpfung und Müdigkeit am Tag sind die Folge.
  • Nächtliches Schwitzen: Auch als Nachtschweiß bekannt, ist dies ein typisches Symptom, welches die Betroffenen oft stark belastet.
  • Scheidentrockenheit: Der Östrogenmangel führt zu einer verminderten Feuchtigkeit der Scheide, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und einem erhöhten Risiko für Infektionen beitragen kann.
  • Stimmungsschwankungen: Irritabilität, Gereiztheit, depressive Verstimmungen und Angstzustände können auftreten.
  • Verminderte Libido: Das nachlassende sexuelle Verlangen ist eine häufige Folge des hormonellen Wandels.
  • Körperliche Veränderungen: Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich, Hautveränderungen (trockene Haut) und Haarverlust können ebenfalls auftreten.
  • Unerklärliche Erschöpfung: Eine anhaltende, nicht durch andere Ursachen erklärbare Müdigkeit kann ein weiteres Anzeichen sein.

Wann zum Arzt gehen?

Obwohl viele der beschriebenen Symptome harmlos sind, sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden oder stark belastenden Symptomen unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine genaue Diagnose kann nur durch eine ärztliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere Tests gestellt werden. Die Ärztin oder der Arzt kann Ihnen dann bei Bedarf eine passende Therapie empfehlen, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann hormonelle Therapie, aber auch alternative Behandlungsmethoden umfassen.

Fazit:

Der Beginn der Wechseljahre ist individuell sehr verschieden. Die oben genannten Symptome sind Hinweise, aber keine sichere Diagnose. Bei Unsicherheiten oder starken Beschwerden ist ein Besuch beim Arzt unerlässlich. Frühzeitige Beratung und Behandlung können dazu beitragen, die mit den Wechseljahren verbundenen Veränderungen besser zu bewältigen und die Lebensqualität in dieser Phase positiv zu gestalten.